Cureghem, ein Viertel zwischen Brüssels Südbahnhof, Schlachthof und Industriekanal. Zahlreiche Einwanderer leben in den vergammelten Häusern, nicht immer verstehen sich die zuletzt Zugezogenen mit den Alteingesessenen. In der eher schlecht als recht gepflasterten Rue Ropsy-Chaudron liegt eine ehemalige Grundschule im prächtigen Gründerzeitstil. In der Turnhalle mit gläsernem Zeltdach und üppig verzierten Gußeisenträgern, die gut eine Lage Lack gebrauchen könnten, lärmen Kinder. Drei Mädchen und drei Jungen, zwischen acht und zwölf, belgischer und marokkanischer Herkunft. Sie bereiten eine kleine Vorstellung vor. Bei den Jungen gibt Armand den Ton an:
Wir spielen uns Hartgummibälle zu. Das hab’ ich schon vor langer Zeit mit meinem Lehrer ausprobiert. Jetzt probiere ich das für die Vorstellung aus, mit Neuen in der Gruppe. Seit zwei Jahren mache ich Zirkus, ich hab’ schon das eine und andere ausprobiert. Das ist sehr sozial hier, das ist die Absicht, das ist lustig. Manchmal ist einer dabei, der etwas nicht gut versteht. Dem muss man das erklären. Das ist manchmal lästig. Aber eigentlich ist’s lustig.
Mohammed, einer der Neuen im Trio, ist jünger und verlegener als die beiden belgischen Jungs. Doch im Nu spielt er mit. Tarek, ein Begleiter in Jeans und rotem Polohemd, beobachtet die Gruppe:
Wir kommen aus einem Jugendclub in einem anderen Viertel. Hier wird die Kreativität der Kinder geweckt. Auch ich lerne was dazu, ein bisschen Jonglieren, Gleichgewicht, Einradfahren. Ich bin jedoch vor allem hier, um den Kindern zu helfen – wenn sie mich nötig haben. Aber die Kinder haben so viele eigene Ideen, ihre ganz besondere Kreativität, sie machen Dinge, die artistisch und visuell gefallen!
Auf einem kleinen Einrad fährt Edwina zwischen den anderen Slalom:
Ich bereite einen Jonglier-Akt auf dem Einrad vor. Das ist hart! Seit meinem zweiten Grundschuljahr jongliere ich. Also schon seit langem. In dieser Gruppe lerne ich viel dazu. Im Jugendclub und zuhause jongliere ich auch. Darüber hinaus habe ich da Tanzkurse. Und ich singe.
Einen Augenblick später steht Edwina neben Sanna. Die lustige Marokkanerin tanzt auf einem gut einen Meter dicken, roten Ballon, vor und zurück, nach rechts und nach links. Sie dreht sich auf dem Ballon, lässt zwei dünne Seidenschals durch die Lüfte wehen, singt dabei:
Nadia, die flotte Betreuerin, lobt, notiert die Einfälle auf einem Block, verspricht beim nächsten Mal CDs mitzubringen, freut sich über Sanna, diese regelrechte "Ideenfabrik":
Längst nicht nur um schöne, kreative Spiele geht es hier, sagt Nadia:
Die Kinder wissen, dass wir für sie da sind. Dies ist auch Sozialarbeit. Die Kinder wissen, dass ich Sozialhelferin bin. Sie können immer zu mir kommen. Im Laufe der Zeit entwickelt sich ein Vertrauensverhältnis. Wenn sie Fragen oder Probleme haben, kommen sie zu mir. Das ist sehr wichtig.
Unterdessen proben die sechs Kinder fleißig weiter. Die Ideen sprudeln geradezu aus ihnen heraus. Sogar die schüchternere Saounen, die zuerst in einer Ecke allein mit Bällen jonglierte, macht jetzt in der Gruppe mit. Und zum Auftritt wird sie garantiert ihre Schulkameraden einladen:
Oui, j’ai des amis à mon école, alors je vais les inviter !
Wir spielen uns Hartgummibälle zu. Das hab’ ich schon vor langer Zeit mit meinem Lehrer ausprobiert. Jetzt probiere ich das für die Vorstellung aus, mit Neuen in der Gruppe. Seit zwei Jahren mache ich Zirkus, ich hab’ schon das eine und andere ausprobiert. Das ist sehr sozial hier, das ist die Absicht, das ist lustig. Manchmal ist einer dabei, der etwas nicht gut versteht. Dem muss man das erklären. Das ist manchmal lästig. Aber eigentlich ist’s lustig.
Mohammed, einer der Neuen im Trio, ist jünger und verlegener als die beiden belgischen Jungs. Doch im Nu spielt er mit. Tarek, ein Begleiter in Jeans und rotem Polohemd, beobachtet die Gruppe:
Wir kommen aus einem Jugendclub in einem anderen Viertel. Hier wird die Kreativität der Kinder geweckt. Auch ich lerne was dazu, ein bisschen Jonglieren, Gleichgewicht, Einradfahren. Ich bin jedoch vor allem hier, um den Kindern zu helfen – wenn sie mich nötig haben. Aber die Kinder haben so viele eigene Ideen, ihre ganz besondere Kreativität, sie machen Dinge, die artistisch und visuell gefallen!
Auf einem kleinen Einrad fährt Edwina zwischen den anderen Slalom:
Ich bereite einen Jonglier-Akt auf dem Einrad vor. Das ist hart! Seit meinem zweiten Grundschuljahr jongliere ich. Also schon seit langem. In dieser Gruppe lerne ich viel dazu. Im Jugendclub und zuhause jongliere ich auch. Darüber hinaus habe ich da Tanzkurse. Und ich singe.
Einen Augenblick später steht Edwina neben Sanna. Die lustige Marokkanerin tanzt auf einem gut einen Meter dicken, roten Ballon, vor und zurück, nach rechts und nach links. Sie dreht sich auf dem Ballon, lässt zwei dünne Seidenschals durch die Lüfte wehen, singt dabei:
Nadia, die flotte Betreuerin, lobt, notiert die Einfälle auf einem Block, verspricht beim nächsten Mal CDs mitzubringen, freut sich über Sanna, diese regelrechte "Ideenfabrik":
Längst nicht nur um schöne, kreative Spiele geht es hier, sagt Nadia:
Die Kinder wissen, dass wir für sie da sind. Dies ist auch Sozialarbeit. Die Kinder wissen, dass ich Sozialhelferin bin. Sie können immer zu mir kommen. Im Laufe der Zeit entwickelt sich ein Vertrauensverhältnis. Wenn sie Fragen oder Probleme haben, kommen sie zu mir. Das ist sehr wichtig.
Unterdessen proben die sechs Kinder fleißig weiter. Die Ideen sprudeln geradezu aus ihnen heraus. Sogar die schüchternere Saounen, die zuerst in einer Ecke allein mit Bällen jonglierte, macht jetzt in der Gruppe mit. Und zum Auftritt wird sie garantiert ihre Schulkameraden einladen:
Oui, j’ai des amis à mon école, alors je vais les inviter !