
Die in Tunis geborene französisch-italienische Cardinale spielte in mehr als 150 internationalen Filmen mit - darunter "Der Leopard", "Spiel mir das Lied vom Tod", "8 1/2" und "Der rosarote Panther". Sie galt als Muse von Filmemachern wie Luchino Visconti und Federico Fellini und als Kino-Ikone der 60er Jahre.
Für ihr Lebenswerk wurde Cardinale 1993 in Venedig mit dem Goldenen Löwen und 2002 in Berlin mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Italiens Kulturminister würdigte sie nun als eine der größten italienischen Schauspielerinnen aller Zeiten.
Nach ihrer Karriere als Schauspielerin engagierte sich Cardinale als Aktivistin für Frauenrechte. Als Unesco-Botschafterin und Unterstützerin der Bewegungen #MeToo und Time's Up setzte sie sich für Freiheit, Unabhängigkeit sowie weibliche Selbstbestimmung ein.
Frankreichs Präsident Macron würdigte Cardinale auf X als einen Star, den "wir Franzosen in der Ewigkeit des Kinos immer in unseren Herzen tragen werden". Die Schauspielerin habe eine Freiheit und ein Talent verkörpert, das von Rom über Hollywood bis nach Paris so viel zu den Werken der Größten beigetragen habe, schrieb Macron weiter.
Diese Nachricht wurde am 24.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.