
Clubvertreter hatten den DFB dafür kritisiert, dass dieser sich nicht in dem Ligaverband engagiere. Der DFB reagierte darauf verwundert. Generalsekretär Holger Blask sagte: "Der DFB steht unverändert zu den getroffenen Zusagen und Investitionen im Zuge des geplanten Joint Ventures." Man sei überzeugt, dass die gemeinsame Gründung einer FBL GmbH für alle Beteiligten der richtige Weg sei. Unterschriftsreife Verträge lagen laut Blask bislang nicht vor.
In der Mitteilung der Frauen-Fußballvereine heißt es, man werde am kommenden Mittwoch zunächst eigenständig ohne den DFB den "Frauen-Bundesliga FBL e.V." gründen. Dies solle die Vermarktung der Liga auf ein neues Niveau bringen und die Professionalisierung vorantreiben.
Bayern Münchens Vorstandschef Jan-Christian Dreesen sagte, "in den Gesprächen mit dem DFB waren die wesentlichen Punkte zur Gründung einer gemeinsamen FBL GmbH bereits vereinbart, umso überraschender war für uns Clubs das Infragestellen der verhandelten Eckpunkte zum jetzigen Zeitpunkt - obwohl die Vereine im Vergleich ein Vielfaches in die Frauen-Bundesliga investieren werden". Die Entscheidung sei nun einstimmig getroffen worden, um nicht weiter Zeit zu verlieren.
Ursprünglich sah der Plan vor, dass der Ligaverband und der DFB jeweils 50 Prozent der Anteile an der "Frauen-Bundesliga Gesellschaft" halten sollen. Der DFB wollte 100 Millionen Euro in die angestrebte Professionalisierung investieren und das Geld schrittweise innerhalb von acht Jahren in die Liga einzahlen. Das hatte DFB-Präsident Bernd Neuendorf rund um seine Wiederwahl unterstrichen.
Laut "Bild"-Zeitung soll der DFB "nachträglich nicht akzeptable Forderungen" gestellt haben, nachdem die Verträge bereits final verhandelt gewesen seien. Diese betrafen demnach unter anderem die nötigen Mehrheiten für Beschlüsse.
Diese Nachricht wurde am 05.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
