Die CMA, die Centrale Marketing Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft, hat die Aufgabe, den Absatz von Agrarprodukten aus deutschen Landen zu fördern durch Werbung und andere Aktivitäten, mit denen in der Öffentlichkeit gezielt ein Bewusstsein geschaffen werden soll für die Vorzüge von Produkten aus dem heimischen Stall oder Acker. Mit welchen Strategien die CMA dabei vorgehen will, das kann man auf den Marketing-Tagen der Gesellschaft erfahren, die in der vergangenen Woche zum fünfzehnten Mal in Bonn-Röttgen stattfanden.
Skandale haben die Landwirtschaft arg gebeutelt. Derzeit verunsichert Acrylamid die Verbraucher; doch das ist ein Problem, das mit der Zubereitung von Nahrung zu tun hat und den Bauern nicht angelastet werden kann. Trotzdem können sich die Agrarvermarkter nicht selbstgefällig zurücklehnen. Jörn Johann Dwehus, der Geschäftsführer der CMA, sieht weiterhin Handlungsbedarf:
Ich denke schon, dass wir jetzt eine Zeit der Ruhe nutzen sollten, um uns für die Zukunft aufzustellen, wie wir die Landwirtschaft positionieren wollen, wie wir mit zukünftigen Krisen umgehen wollen und wie wir dokumentieren wollen, dass Landwirtschaft modern und nachhaltig ist.
Bislang wurde das beispielsweise auf vielen Lebensmitteln mit dem CMA-Gütezeichen "Markenqualität aus deutschen Landen" dokumentiert. Vor einem Monat hat aber der Europäische Gerichtshof dieses bekannte Logo verboten. Begründung: Dieses Zeichen vermittele den Eindruck, dass Lebensmittel aus anderen Ländern nicht diese Qualität erreichen. Jetzt wird ein neues Label eingeführt. Das QS-Zeichen ist ein Prüfsiegel zur breiten Verwendung in der Land- und Ernährungswirtschaft. QS steht dabei für Qualität und Sicherheit und ist auch offen für Anbieter aus anderen EU-Staaten und Drittländern. Neu ist daran, dass nicht nur die Erzeuger, sondern auch die weiterverarbeitenden Firmen in die Kontrollen eingebunden werden:
Das ist ein Zeichen für Prozessqualität und der Verbraucher wird es anhand eines Zeichens, eines QS-Zeichens dann auf der Verpackung auch erkennen können, dass dieses Produkt vom Futtermittel bis zum Lebensmitteleinzelhandel kontolliert wurde.
Dieses Zeichen beinhaltet verschiedene Merkmale, die aus Sicht der Verbraucher wichtig sind; unter anderem garantiert es, dass bei Fleischprodukten keine Antibiotika in der Tiermast eingesetzt worden sind. Die Kriterien für die Vergabe dieses neuen Gütezeichens werden von einem Kuratorium kontrolliert, dem auch Vertreter aus Umwelt- und Naturschutzverbänden angehören. Das heißt aber für die Zukunft: Wo kein QS drauf steht, muss man durchaus mit Antibiotika in Wurst und Schnitzel rechnen. Natürlich alles im legalen Rahmen. Aber die Lebensmittelbranche hat aus den Versäumnissen der Vergangenheit gelernt. Dirk Steding ist bei der CMA zuständig für Aus- und Fortbildung und hat die Marketingtage organisiert:
Die Lehre ist ganz klar, dass wir mit QS-Qualität und Sicherheit ein Qualitätssicherungskonzept, was erzeugerübergreifend ist, wo auch die Landwirtschaft in Dokumentationen, in Kontrollen eingebunden wird, die nicht nur Eigenkontrollen sind, sondern auch unabhängige Kontrollen und auch staatliche Kontrollen, so dass wir da ein Dokumentations- und Prüfsystem und Kontrollsystem entwickelt haben, was wirklich durchgängig ist. Und das ist einmalig.
Und das soll auch in Zukunft so sein:
Ich denke mal, dass man da jetzt sicherlich gewappnet ist für Krisen, was nicht bedeuten soll, dass es ausschließbar ist, denn man kann vor kriminellen Energien natürlich niemals warnen, aber wir haben da die Chance, schnell einzugreifen und zu reagieren."
Trotzdem ist nicht alles eitel Sonnenschein für die CMA und ihre Mitglieder, die Bauern. Imageprobleme gibt es nach wie vor:
Die Problematik ist klar: Die Betriebe vergrößern sich und kleinere Betriebe werden aufgelöst, man spricht von Agrarfabriken.
Und das klingt in Verbraucherohren nicht besonders vertrauenerweckend. Für Dirk Steding könnte eine bessere Zusammenarbeit der verschiedenen landwirtschaftlichen Betriebe da hilfreich sein. Das sei in der Vergangenheit eher selten der Fall gewesen:
Wenn da auch ein Umdenken passiert, dass man einfach sagt, wir stehen enger zusammen ... kann es durchaus auch erreicht werden, dass danach ein Schulterschluss entsteht, eine Zusammenarbeit entsteht, die auch die Gruppe stark macht, die auch krisenresistent ist.
Skandale haben die Landwirtschaft arg gebeutelt. Derzeit verunsichert Acrylamid die Verbraucher; doch das ist ein Problem, das mit der Zubereitung von Nahrung zu tun hat und den Bauern nicht angelastet werden kann. Trotzdem können sich die Agrarvermarkter nicht selbstgefällig zurücklehnen. Jörn Johann Dwehus, der Geschäftsführer der CMA, sieht weiterhin Handlungsbedarf:
Ich denke schon, dass wir jetzt eine Zeit der Ruhe nutzen sollten, um uns für die Zukunft aufzustellen, wie wir die Landwirtschaft positionieren wollen, wie wir mit zukünftigen Krisen umgehen wollen und wie wir dokumentieren wollen, dass Landwirtschaft modern und nachhaltig ist.
Bislang wurde das beispielsweise auf vielen Lebensmitteln mit dem CMA-Gütezeichen "Markenqualität aus deutschen Landen" dokumentiert. Vor einem Monat hat aber der Europäische Gerichtshof dieses bekannte Logo verboten. Begründung: Dieses Zeichen vermittele den Eindruck, dass Lebensmittel aus anderen Ländern nicht diese Qualität erreichen. Jetzt wird ein neues Label eingeführt. Das QS-Zeichen ist ein Prüfsiegel zur breiten Verwendung in der Land- und Ernährungswirtschaft. QS steht dabei für Qualität und Sicherheit und ist auch offen für Anbieter aus anderen EU-Staaten und Drittländern. Neu ist daran, dass nicht nur die Erzeuger, sondern auch die weiterverarbeitenden Firmen in die Kontrollen eingebunden werden:
Das ist ein Zeichen für Prozessqualität und der Verbraucher wird es anhand eines Zeichens, eines QS-Zeichens dann auf der Verpackung auch erkennen können, dass dieses Produkt vom Futtermittel bis zum Lebensmitteleinzelhandel kontolliert wurde.
Dieses Zeichen beinhaltet verschiedene Merkmale, die aus Sicht der Verbraucher wichtig sind; unter anderem garantiert es, dass bei Fleischprodukten keine Antibiotika in der Tiermast eingesetzt worden sind. Die Kriterien für die Vergabe dieses neuen Gütezeichens werden von einem Kuratorium kontrolliert, dem auch Vertreter aus Umwelt- und Naturschutzverbänden angehören. Das heißt aber für die Zukunft: Wo kein QS drauf steht, muss man durchaus mit Antibiotika in Wurst und Schnitzel rechnen. Natürlich alles im legalen Rahmen. Aber die Lebensmittelbranche hat aus den Versäumnissen der Vergangenheit gelernt. Dirk Steding ist bei der CMA zuständig für Aus- und Fortbildung und hat die Marketingtage organisiert:
Die Lehre ist ganz klar, dass wir mit QS-Qualität und Sicherheit ein Qualitätssicherungskonzept, was erzeugerübergreifend ist, wo auch die Landwirtschaft in Dokumentationen, in Kontrollen eingebunden wird, die nicht nur Eigenkontrollen sind, sondern auch unabhängige Kontrollen und auch staatliche Kontrollen, so dass wir da ein Dokumentations- und Prüfsystem und Kontrollsystem entwickelt haben, was wirklich durchgängig ist. Und das ist einmalig.
Und das soll auch in Zukunft so sein:
Ich denke mal, dass man da jetzt sicherlich gewappnet ist für Krisen, was nicht bedeuten soll, dass es ausschließbar ist, denn man kann vor kriminellen Energien natürlich niemals warnen, aber wir haben da die Chance, schnell einzugreifen und zu reagieren."
Trotzdem ist nicht alles eitel Sonnenschein für die CMA und ihre Mitglieder, die Bauern. Imageprobleme gibt es nach wie vor:
Die Problematik ist klar: Die Betriebe vergrößern sich und kleinere Betriebe werden aufgelöst, man spricht von Agrarfabriken.
Und das klingt in Verbraucherohren nicht besonders vertrauenerweckend. Für Dirk Steding könnte eine bessere Zusammenarbeit der verschiedenen landwirtschaftlichen Betriebe da hilfreich sein. Das sei in der Vergangenheit eher selten der Fall gewesen:
Wenn da auch ein Umdenken passiert, dass man einfach sagt, wir stehen enger zusammen ... kann es durchaus auch erreicht werden, dass danach ein Schulterschluss entsteht, eine Zusammenarbeit entsteht, die auch die Gruppe stark macht, die auch krisenresistent ist.