
Die Pilotinnen und Piloten stünden klar hinter den Forderungen und ihrer Tarifkommission, sagte VC-Präsident Pinheiro. Bei mehr als 90 Prozent Wahlbeteiligung sprachen sich 88 Prozent der Lufthansa-Piloten und sogar 96 Prozent des Cockpit-Personals der Frachtairline Lufthansa Cargo für einen Streik aus. Notwendig waren bei der Urabstimmung mindestens 70 Prozent Ja-Stimmen der betroffenen Gewerkschaftsmitglieder.
Ein konkreter Streikzeitpunkt wurde zunächst nicht genannt. Über das weitere Vorgehen soll die Tarifkommission der Gewerkschaft entscheiden. Mit dem Mandat könnten in dem Tarifstreit um die Betriebsrente "bei Bedarf alle notwendigen Maßnahmen bis hin zu Arbeitskampfmaßnahmen" eingeleitet werden, hieß es. VC-Verhandlungsführer Karstens forderte die Lufthansa auf, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Sollten die Tarifparteien nicht zurück an den Verhandlungstisch finden, könnte es bald zu Streiks an den Lufthansa-Drehkreuzen Frankfurt (Main) oder München mit massiven Flugausfällen kommen. Ein Lufthansa-Sprecher erklärte, man nehme das Ergebnis der Urabstimmung zur Kenntnis.
Kernforderung: Höhere Arbeitgeberbeiträge zur betrieblichen Altersvorsorge
Die Gewerkschaft fordert für die rund 4.800 Beschäftigten höhere Arbeitgeberbeiträge zur betrieblichen Altersvorsorge. Seit das System 2017 umgestellt wurde von einer Arbeitgebergarantie für die Auszahlung auf eine Garantie der Einzahlungen, habe sich das Versorgungsniveau wegen geringer Verzinsung verschlechtert. Die Lufthansa lehnte die Forderungen als unbezahlbar ab. Die VC hatte die Verhandlungen nach sieben Runden für gescheitert erklärt und leitete die Urabstimmung über einen möglichen Arbeitskampf ein. Zuletzt gab es 2022 einen Pilotenstreik bei der Lufthansa.
Diese Nachricht wurde am 30.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.