Degen: Am Sonntag sollten eigentlich zwei Astronauten einen Weltraumspaziergang unternehmen, um das Ankoppeln des europäischen Weltraumlabors Columbus an die Internationale Raumstation vorzubereiten. Aber daraus wurde nichts, denn der deutsche Astronaut Hans Schlegel war offenbar gesundheitlich angeschlagen. Dirk Lorenzen in Hamburg, der Außeneinsatz ist auf heute verschoben worden. Sind die Astronauten schon ausgestiegen?
Lorenzen: Frau Degen, die Astronauten sind ausgestiegenen vor einer guten Stunde, und sie haben sich auch schon vorgearbeitet bis in die Ladebucht des Space Shuttles. Sie kriegen jetzt Anleitungen und bereiten das Raumlabor Columbus vor, damit es aus dem Laderaum des Shuttles herausgehoben und an die ISS montiert werden kann.
Degen: Warum ist Hans Schlegel nicht dabei?
Lorenzen: Es sind jetzt eben nur Rex Walheim und sein Kollege Stanley Love. Offensichtlich ging es Hans Schlegel am Anfang dieser Mission nicht ganz so gut, offiziell bekannt ist gar nichts. Es ist streng genommen nicht einmal bestätigt, dass es Herrn Schlegel nicht gut ging, aber aus der Tatsache, dass man ihn aus diesem Weltraumeinsatz herausgenommen hat und ersetzt hat durch einen Kollegen, kann man natürlich ableiten, dass es ihn getroffen hat. So einen Weltraumspaziergang beziehungsweise so ein Außenbordeinsatz, wie er jetzt am Sonntag hätte stattfinden sollen, wird üblicherweise 24 Stunden vorher vorbereitet und an diesem Samstag, als man gerade oben angekommen war, hatte offensichtlich Hans Schlegel irgendwelches Unwohlsein. Alles spricht dafür, dass es ein bisschen die so genannte Weltraumkrankheit ist, dieses kurzzeitige Unwohlsein, das relativ viele Astronauten erwischt, wenn sie eben vom Erdboden ins All fliegen. Dann haben viele eben ein bisschen Übelkeit oder Schwindelgefühl. Das hat offensichtlich auch Hans Schlegel getroffen.
Degen: Aber gibt es denn so einen Personalwechsel häufiger?
Lorenzen: Das ist extrem selten. Das gab es im Nasa-Programm überhaupt einmal bei Apollo irgendwann in den sechziger Jahren und ganz zu Beginn der Shuttleflüge Anfang der achtziger Jahre, das ist sehr selten und natürlich fast eine "Höchststrafe" für den Astronauten, auch für Hans Schlegel ganz bitter: jahrelang alles geübt im Wasserbecken und nun ist er heute nicht dabei, er guckt nur von innen zu und berät die Astronauten, die draußen praktisch seine Arbeit mitmachen. Aber jeder Astronaut hat immer auch einen Ersatzmann, der sofort einspringen kann, genau für solche Fälle. Pech, dass es nun Hans Schlegel erwischt.
Degen: Was bedeutet das jetzt alles für das Raumlabor Columbus?
Lorenzen: Nichts Großes, man baut es jetzt eben einen Tag später an die ISS. Man greift es jetzt mit dem Arm herüber, das machen Astronauten aus dem Inneren der Raumstation, assistiert von den beiden da draußen, und dann wird man es eben erst morgen Abend gegen 21:00 Uhr öffnen und betreten können. Für Columbus spielt es letztlich keine Rolle, ob es einen Tag früher oder später passiert.
Degen: Wie lange werden die beiden Astronauten denn heute im Einsatz bleiben?
Lorenzen: Die bleiben jetzt noch gute fünf Stunden draußen, das bedeutet, dass Ganze wird bis 22:00 Uhr deutscher Zeit gehen. Dann geht ja der Ausbau noch weiter, auch mit Hans Schlegel, dann am Mittwoch darf er aussteigen und weitere Außenarbeiten am Columbusmodul durchführen. Und am Freitag gibt es dann auch noch allerletzte Arbeiten, dann ist wieder Stanley Love dran. Vielleicht schaut man sich dann auch noch so eine flatternde Matte hinten am Space Shuttle an. Da gibt es vielleicht Probleme mit dem Hitzeschild, das scheint aber nichts Ernstes zu sein, sagte die NASA. Wer heute noch den Astronauten ein bisschen über die Schulter blicken möchte, der hat dazu heute Abend noch Gelegenheit, denn von 18:23 Uhr bis 18:26 Uhr ist die Internationale Raumstation hell strahlend über Deutschland zu sehen.
Lorenzen: Frau Degen, die Astronauten sind ausgestiegenen vor einer guten Stunde, und sie haben sich auch schon vorgearbeitet bis in die Ladebucht des Space Shuttles. Sie kriegen jetzt Anleitungen und bereiten das Raumlabor Columbus vor, damit es aus dem Laderaum des Shuttles herausgehoben und an die ISS montiert werden kann.
Degen: Warum ist Hans Schlegel nicht dabei?
Lorenzen: Es sind jetzt eben nur Rex Walheim und sein Kollege Stanley Love. Offensichtlich ging es Hans Schlegel am Anfang dieser Mission nicht ganz so gut, offiziell bekannt ist gar nichts. Es ist streng genommen nicht einmal bestätigt, dass es Herrn Schlegel nicht gut ging, aber aus der Tatsache, dass man ihn aus diesem Weltraumeinsatz herausgenommen hat und ersetzt hat durch einen Kollegen, kann man natürlich ableiten, dass es ihn getroffen hat. So einen Weltraumspaziergang beziehungsweise so ein Außenbordeinsatz, wie er jetzt am Sonntag hätte stattfinden sollen, wird üblicherweise 24 Stunden vorher vorbereitet und an diesem Samstag, als man gerade oben angekommen war, hatte offensichtlich Hans Schlegel irgendwelches Unwohlsein. Alles spricht dafür, dass es ein bisschen die so genannte Weltraumkrankheit ist, dieses kurzzeitige Unwohlsein, das relativ viele Astronauten erwischt, wenn sie eben vom Erdboden ins All fliegen. Dann haben viele eben ein bisschen Übelkeit oder Schwindelgefühl. Das hat offensichtlich auch Hans Schlegel getroffen.
Degen: Aber gibt es denn so einen Personalwechsel häufiger?
Lorenzen: Das ist extrem selten. Das gab es im Nasa-Programm überhaupt einmal bei Apollo irgendwann in den sechziger Jahren und ganz zu Beginn der Shuttleflüge Anfang der achtziger Jahre, das ist sehr selten und natürlich fast eine "Höchststrafe" für den Astronauten, auch für Hans Schlegel ganz bitter: jahrelang alles geübt im Wasserbecken und nun ist er heute nicht dabei, er guckt nur von innen zu und berät die Astronauten, die draußen praktisch seine Arbeit mitmachen. Aber jeder Astronaut hat immer auch einen Ersatzmann, der sofort einspringen kann, genau für solche Fälle. Pech, dass es nun Hans Schlegel erwischt.
Degen: Was bedeutet das jetzt alles für das Raumlabor Columbus?
Lorenzen: Nichts Großes, man baut es jetzt eben einen Tag später an die ISS. Man greift es jetzt mit dem Arm herüber, das machen Astronauten aus dem Inneren der Raumstation, assistiert von den beiden da draußen, und dann wird man es eben erst morgen Abend gegen 21:00 Uhr öffnen und betreten können. Für Columbus spielt es letztlich keine Rolle, ob es einen Tag früher oder später passiert.
Degen: Wie lange werden die beiden Astronauten denn heute im Einsatz bleiben?
Lorenzen: Die bleiben jetzt noch gute fünf Stunden draußen, das bedeutet, dass Ganze wird bis 22:00 Uhr deutscher Zeit gehen. Dann geht ja der Ausbau noch weiter, auch mit Hans Schlegel, dann am Mittwoch darf er aussteigen und weitere Außenarbeiten am Columbusmodul durchführen. Und am Freitag gibt es dann auch noch allerletzte Arbeiten, dann ist wieder Stanley Love dran. Vielleicht schaut man sich dann auch noch so eine flatternde Matte hinten am Space Shuttle an. Da gibt es vielleicht Probleme mit dem Hitzeschild, das scheint aber nichts Ernstes zu sein, sagte die NASA. Wer heute noch den Astronauten ein bisschen über die Schulter blicken möchte, der hat dazu heute Abend noch Gelegenheit, denn von 18:23 Uhr bis 18:26 Uhr ist die Internationale Raumstation hell strahlend über Deutschland zu sehen.