In dieser Woche sorgte Stefan Schumacher kurzzeitig für Verwirrung: Er wisse, dass er "Mist gebaut habe", bekannte er in einem Interview anlässlich seiner Premiere für das drittklassige italienische Team "Miche". Wohlmeinende deuteten das als Dopinggeständnis; "Geläuterter Schumacher kehrt zurück" titelten Agenturen. Von Läuterung indes kann beim einstigen Gerolsteiner-Kapitän, bei der Tour de France 2008 und bei Olympia in Peking mit der Epo-Variante Cera auffällig geworden, keine Rede sein. Er sei falsch zitiert worden, erklärte Schumacher prompt, und schaue nur "nach vorn".
Nichts anderes war zu erwarten vom "Rad-Schumi": Die flotte Resozialisierung in den Profizirkus verdankt er schließlich seinem Schweigen. Schumacher plädierte auf Unschuldig und beschäftigte die Sportgerichte mit juristischen Winkelzügen. Hintergründe etwa zur Beschaffung der Dopingmittel oder zu beteiligten Ärzten blieben so im Dunkeln. Und genau das schätzt die Branche: Vor vier Wochen empfing der Boss des Radsport-Weltverbandes Pat McQuaid den Schwaben zum Gespräch und versicherte ihm persönlich, er sei wieder willkommen.
Dazu passt Schumachers jüngste Maskerade: Auf seiner Homepage verkauft er sich als "gläserner Athlet". Soll heißen: Wann bei ihm die Dopingkontrolleure anrücken, das teilt er nun mit.
Ähnlich scheinfromm agieren die deutschen Funktionäre. Für den Bund Deutscher Radfahrer wollte Vizepräsident Udo Sprenger kürzlich mit der Ankündigung punkten, Schumachers Rückkehr in den Nationalkader sei "definitiv ausgeschlossen". Näher erklären kann das der BDR nicht mal auf Anfrage. Es dürfte auch schwer fallen: Zum Aufgebot für die WM im September gehört Dopingsünder Danilo Hondo. Und tragbar für den Verband bleibt Leistungssport-Direktor Burckhard Bremer. Der bestritt in Unterlassungsklagen, dass er Doping-Fälle im Nationalteam vertuscht hat. Gleich mehrere Gerichte bescheinigten Bremer zuletzt das Gegenteil.
Nichts anderes war zu erwarten vom "Rad-Schumi": Die flotte Resozialisierung in den Profizirkus verdankt er schließlich seinem Schweigen. Schumacher plädierte auf Unschuldig und beschäftigte die Sportgerichte mit juristischen Winkelzügen. Hintergründe etwa zur Beschaffung der Dopingmittel oder zu beteiligten Ärzten blieben so im Dunkeln. Und genau das schätzt die Branche: Vor vier Wochen empfing der Boss des Radsport-Weltverbandes Pat McQuaid den Schwaben zum Gespräch und versicherte ihm persönlich, er sei wieder willkommen.
Dazu passt Schumachers jüngste Maskerade: Auf seiner Homepage verkauft er sich als "gläserner Athlet". Soll heißen: Wann bei ihm die Dopingkontrolleure anrücken, das teilt er nun mit.
Ähnlich scheinfromm agieren die deutschen Funktionäre. Für den Bund Deutscher Radfahrer wollte Vizepräsident Udo Sprenger kürzlich mit der Ankündigung punkten, Schumachers Rückkehr in den Nationalkader sei "definitiv ausgeschlossen". Näher erklären kann das der BDR nicht mal auf Anfrage. Es dürfte auch schwer fallen: Zum Aufgebot für die WM im September gehört Dopingsünder Danilo Hondo. Und tragbar für den Verband bleibt Leistungssport-Direktor Burckhard Bremer. Der bestritt in Unterlassungsklagen, dass er Doping-Fälle im Nationalteam vertuscht hat. Gleich mehrere Gerichte bescheinigten Bremer zuletzt das Gegenteil.