Frank Olbert: Herr Beskos, wenn man sich die Anthologien der freien Szene anhört, die es gibt, angefangen bei der CD "Hörspiellust" bis zu "pressplay 2", gewinnt man den Eindruck, das unabhängige Hörspielmacher vor allem die kurze Form pflegen. Ist das so?
Daniel Beskos: Ja. Ich glaube, dass viele der Stücke nicht als lange Hörspiele konzipiert sind, sondern dass eine Idee in akustischer Form umgesetzt wird. Diese Idee wird ausgearbeitet und bekommt dann eben die Länge, die sie braucht. Einige Stücke sind lang und haben dann auch einen erzählerischen Bogen, aber viele Stücke haben gar nicht erst diesen Anspruch.
Olbert: Vor zwei Jahren haben Sie die Anthologie "pressplay " herausgebracht. Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?
Beskos: Von der Hörerseite her war die Resonanz sehr gut, wobei man natürlich trotzdem merkt, dass Hörspiel ein Nischenmarkt ist. Aber das ist erweiterbar. Es gab viele Leute, die sich prinzipiell weder für Literatur noch für Hörspiel interessieren, die aber über "pressplay" auf diese Form aufmerksam wurden. Sie fanden das super zum Einschlafen oder zum Autofahren oder zum Verschenken. Das war auch unser Ziel, aus diesem sehr speziellen Hörspielbereich herauszukommen. Wir haben zum Beispiel beim Leipziger Hörspielsommer gesehen, dass sich sehr viele, auch gerade junge Leute für Hörspiele interessieren. Lustig war, dass viele Leute das Genre Hörspiel erstmal mit so etwas wie den "Drei Fragezeichen" verbinden und ihnen gar nicht bekannt ist, dass es in den Fünfziger Jahren eine dominierende literarische Form war. Dieses "Comeback im Geheimen" fanden wir ganz spannend.
Olbert: Sie haben sich für den zweiten Teil der "pressplay"- Anthologie von der Frage leiten lassen, wohin sich freie Hörspiel- und Featureproduktionen entwickeln. Wohin entwickeln sie sich denn?
Beskos: Uns ist aufgefallen, dass die Formen Feature und O-Ton-Hörspiel sehr im Vordergrund standen. Das ließ sich auch bei Festivals in den letzten zwei Jahren beobachten. Das Dokumentarische, zum Teil auch inszeniert Dokumentarisches steht für viele Hörspielmacher als Stil im Vordergrund.
Olbert: Wenn man das Hörspiel bei den Sendeanstalten anschaut, kann man einen Trend zur Literaturbearbeitung feststellen. Hat sich das verlagert? Findet man das Originalhörspiel eher bei den freien Produzenten?
Beskos: Zumindest sind in der freien Szene die Produktionen zu 99 Prozent Originalhörspiele.
Olbert: Welchen Weg will der mairisch-Verlag gehen?
Beskos: Wir haben zwei Schwerpunkte: Junge Literatur und Hörspiel. Beide wollen wir ausbauen. Wir haben die Erfahrung mit der ersten "pressplay"-Anthologie gemacht, dass das Anthologie-Format sehr gut funktioniert hat, besser als Einzelveröffentlichungen. Trotzdem wollen wir schauen, ob wir für die nächsten Jahre Wege finden, wir man die Werke einzelner Autoren spannender präsentieren kann.
Daniel Beskos: Ja. Ich glaube, dass viele der Stücke nicht als lange Hörspiele konzipiert sind, sondern dass eine Idee in akustischer Form umgesetzt wird. Diese Idee wird ausgearbeitet und bekommt dann eben die Länge, die sie braucht. Einige Stücke sind lang und haben dann auch einen erzählerischen Bogen, aber viele Stücke haben gar nicht erst diesen Anspruch.
Olbert: Vor zwei Jahren haben Sie die Anthologie "pressplay " herausgebracht. Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?
Beskos: Von der Hörerseite her war die Resonanz sehr gut, wobei man natürlich trotzdem merkt, dass Hörspiel ein Nischenmarkt ist. Aber das ist erweiterbar. Es gab viele Leute, die sich prinzipiell weder für Literatur noch für Hörspiel interessieren, die aber über "pressplay" auf diese Form aufmerksam wurden. Sie fanden das super zum Einschlafen oder zum Autofahren oder zum Verschenken. Das war auch unser Ziel, aus diesem sehr speziellen Hörspielbereich herauszukommen. Wir haben zum Beispiel beim Leipziger Hörspielsommer gesehen, dass sich sehr viele, auch gerade junge Leute für Hörspiele interessieren. Lustig war, dass viele Leute das Genre Hörspiel erstmal mit so etwas wie den "Drei Fragezeichen" verbinden und ihnen gar nicht bekannt ist, dass es in den Fünfziger Jahren eine dominierende literarische Form war. Dieses "Comeback im Geheimen" fanden wir ganz spannend.
Olbert: Sie haben sich für den zweiten Teil der "pressplay"- Anthologie von der Frage leiten lassen, wohin sich freie Hörspiel- und Featureproduktionen entwickeln. Wohin entwickeln sie sich denn?
Beskos: Uns ist aufgefallen, dass die Formen Feature und O-Ton-Hörspiel sehr im Vordergrund standen. Das ließ sich auch bei Festivals in den letzten zwei Jahren beobachten. Das Dokumentarische, zum Teil auch inszeniert Dokumentarisches steht für viele Hörspielmacher als Stil im Vordergrund.
Olbert: Wenn man das Hörspiel bei den Sendeanstalten anschaut, kann man einen Trend zur Literaturbearbeitung feststellen. Hat sich das verlagert? Findet man das Originalhörspiel eher bei den freien Produzenten?
Beskos: Zumindest sind in der freien Szene die Produktionen zu 99 Prozent Originalhörspiele.
Olbert: Welchen Weg will der mairisch-Verlag gehen?
Beskos: Wir haben zwei Schwerpunkte: Junge Literatur und Hörspiel. Beide wollen wir ausbauen. Wir haben die Erfahrung mit der ersten "pressplay"-Anthologie gemacht, dass das Anthologie-Format sehr gut funktioniert hat, besser als Einzelveröffentlichungen. Trotzdem wollen wir schauen, ob wir für die nächsten Jahre Wege finden, wir man die Werke einzelner Autoren spannender präsentieren kann.