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Witz über Chinas Militär
Comedy-Firma muss Millionenstrafe zahlen

Wegen eines Witzes über die Volksbefreiungsarmee muss in China eine der bekanntesten Comedy-Firmen eine Millionenstrafe zahlen. Der Firma wird vorgeworfen, "der Gesellschaft zu schaden".

    PLA-Soldaten marschieren.
    Wegen eines Witzes über die Volksbefreiungsarmee muss in China eine der bekanntesten Comedy-Firmen eine Millionenstrafe zahlen. (dpa/picture alliance/epa/Rolex Dela Pena)
    Grund ist eine Show des Stand-up-Comedian Li Haoshi in Peking, der unter dem Namen House auftritt. Laut Berichten chinesischer und US-amerikanischer Medien hatte der Künstler von zwei Hunden erzählt, die ein Eichhörnchen jagten. Die Szene habe ihn an den Satz erinnert "Habe einen guten Arbeitsstil, sei fähig zu kämpfen und Schlachten zu gewinnen" - ein Slogan, den der chinesische Präsident Xi Jinping 2013 verwendete, um die Arbeitsmoral der Volksbefreiungsarmee zu loben. Das Ministerium für Kultur und Tourismus verhängte eine Geldstrafe gegen die Produktionsfirma Shanghai Xiaoguo Culture Media Co. von 14,7 Millionen Yuan (knapp zwei Millionen Euro). In China werden Stand-up-Shows immer beliebter. Darum hat der Vorfall vor allem im Netz eine heftige Debatte darüber ausgelöst, welche Art von Witzen angemessen ist oder nicht. Li Haoshi hat alle weiteren Auftritte abgesagt.
    Diese Nachricht wurde am 17.05.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.