Bereits vergangenen Mittwoch beseitigte Compaq alle Zweifel am Willen zum Mega-Merger dieses Jahres in der IT-Landschaft: Nach einem eine Dreiviertelstunde währenden Urnengang der Aktionäre im texanischen Houston stand schließlich fest, dass die Fusion mit Hewlett-Packard mit einem Abstimmungsverhältnis von neun zu eins aller Compaq-Aktionäre gebilligt werde. Beim eigentlichen Initiator Hewlett Packard selbst werden dagegen die letzten Stimmen noch ausgezählt. Trotzdem gab HP-Chefin Carly Fiorina bereits bekannt, die Mehrheit ihrer 900.000 Aktionäre habe für den Zusammenschluss mit Compaq votiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende der deutschen Hewlett-Packard, Jörg Menno Harms, fasste die dramatischen Ereignissse des Dienstags ganz nüchtern so zusammen: "Die HP Company erklärte auf der Basis erster Schätzungen, dass von einer Genehmigung des Mergers durch die HP-Aktionäre auszugehen sei." Allerdings sei dies noch kein offizielles Votum, da aufgrund der hohen Zahl auszuzählender Stimmen das Abstimmungsergebnis vorraussichtlich erst in wenigen Wochen vorliegen werde. Vermutlich in der zweiten April-Woche soll das endgültige Abstimmungsergebnis feststehen. Ein Grund für das langwierige Procedere, so Harms, liege in dem hohen Anteil der per Briefwahl eingegangenen Stimmen, bei denen überdies viele Wähler ihre Entscheidung nachträglich noch geändert hätten. Dies verzögere die Auszählung erheblich.
Insbesondere die HP-Beschäftigten in Deutschland fiebern dem Abstimmungsergebnis regelrecht entgegen. Die Stimmung in der HP-Zentrale im schwäbischen Böblingen ist zwiegespalten, wie Uwe Meinhardt von der Industriegewerkschaft Metall aus zahlreichen Gesprächen weiß: "Auf der einen Seite haben die HP-Beschäftigten in den letzten Jahren erfahren müssen, dass die traditionelle Umgangsart des Unternehmen, der so genannte HP-Way, deutlich an Wert verloren hat. Das Unternehmen geht mittlerweile in einer Art und Weise mit seinen Mitarbeitern um, wie sie es eigentlich in den letzten Jahrzehnten nicht gewohnt waren. Andererseits besteht aber auch eine große Hoffnung, zu diesen Werten wieder zurückkehren zu können." Doch dazu trete jedoch auch die leise Befürchtung, der Fusionspartner Compaq möge diese Situation nicht weiter verschlimmern.
Ob die Fusion ohne größere Blessuren für die eigene HP-Belegschaft verlaufen wird oder nicht, hängt ganz wesentlich davon ab, wie geschickt Carly Fiorina sie mit ihrem Management-Team in den nächsten Wochen umsetzen wird. Dazu Uwe Meinhardt: " Schwierig wird es in Bereichen, in denen sich beide Unternehmen sehr stark überschneiden. So sind beispielsweise beide Unternehmen im Servicebereich sehr ähnlich aufgestellt. Mit am schwierigsten sehen wir das im Bereich der Pcs – in diesem Sektor erwirtschaftet nur eine Firma, Dell, wirklich Gewinne, während andere lediglich ihre Umsätze halten können." So kursierten hartnäckig Gerüchte, HP könnte sich von dieser Sparte lösen.
Die Geduldsprobe bis zum offiziellen neuen Kurs des Managements zerrt denn auch an den Nerven der Belegschaft, denn auch den Mitarbeitern ist klar, dass die Fusion vermutlich Arbeitsplätze kosten wird. Zwischen 1800 und 2500 Stellen werden allein in Deutschland wegfallen. Inwieweit hier durch den Ausbau des Server-Bereichs gegengesteuert werden kann, ist indes noch ungewiss. Gerade dieser Bereich bietet eine große Chance für die Fusion. Ob Carly Fiorina und ihre Management-Team diese Schwerpunktentscheidung umsetzen können, wird von Branchenanalysten aber stark bezweifelt.
Insbesondere die HP-Beschäftigten in Deutschland fiebern dem Abstimmungsergebnis regelrecht entgegen. Die Stimmung in der HP-Zentrale im schwäbischen Böblingen ist zwiegespalten, wie Uwe Meinhardt von der Industriegewerkschaft Metall aus zahlreichen Gesprächen weiß: "Auf der einen Seite haben die HP-Beschäftigten in den letzten Jahren erfahren müssen, dass die traditionelle Umgangsart des Unternehmen, der so genannte HP-Way, deutlich an Wert verloren hat. Das Unternehmen geht mittlerweile in einer Art und Weise mit seinen Mitarbeitern um, wie sie es eigentlich in den letzten Jahrzehnten nicht gewohnt waren. Andererseits besteht aber auch eine große Hoffnung, zu diesen Werten wieder zurückkehren zu können." Doch dazu trete jedoch auch die leise Befürchtung, der Fusionspartner Compaq möge diese Situation nicht weiter verschlimmern.
Ob die Fusion ohne größere Blessuren für die eigene HP-Belegschaft verlaufen wird oder nicht, hängt ganz wesentlich davon ab, wie geschickt Carly Fiorina sie mit ihrem Management-Team in den nächsten Wochen umsetzen wird. Dazu Uwe Meinhardt: " Schwierig wird es in Bereichen, in denen sich beide Unternehmen sehr stark überschneiden. So sind beispielsweise beide Unternehmen im Servicebereich sehr ähnlich aufgestellt. Mit am schwierigsten sehen wir das im Bereich der Pcs – in diesem Sektor erwirtschaftet nur eine Firma, Dell, wirklich Gewinne, während andere lediglich ihre Umsätze halten können." So kursierten hartnäckig Gerüchte, HP könnte sich von dieser Sparte lösen.
Die Geduldsprobe bis zum offiziellen neuen Kurs des Managements zerrt denn auch an den Nerven der Belegschaft, denn auch den Mitarbeitern ist klar, dass die Fusion vermutlich Arbeitsplätze kosten wird. Zwischen 1800 und 2500 Stellen werden allein in Deutschland wegfallen. Inwieweit hier durch den Ausbau des Server-Bereichs gegengesteuert werden kann, ist indes noch ungewiss. Gerade dieser Bereich bietet eine große Chance für die Fusion. Ob Carly Fiorina und ihre Management-Team diese Schwerpunktentscheidung umsetzen können, wird von Branchenanalysten aber stark bezweifelt.