Ein blauer Kia Carnival, ein mittelgroßer Van. Ralf Giesler, Entwicklungsleiter beim schwäbischen Autospezialisten Paravan in Pfronstetten-Aichelau mitten auf der schwäbischen Alb, testet gerade eine Rampe für Rollstuhlfahrer, die automatisch aus dem Bodenblech unterhalb der Seitentür ausfährt.
"Je nach Krankheitsbild fährt er entweder direkt mit dem Rollstuhl direkt hinters Lenkrad und wird dann elektronisch verankert mit dem Rollstuhl oder er fährt neben den Fahrersitz, der 80 Zentimeter zurückfahren könnte, und sitzt dann um."
Fahrersitz und Einstiegstechnik lassen sich genauso individuell an die Bedürfnisse behinderter Autofahrer anpassen wie die gesamte Elektronik für die Fahrerassistenz. Giesler:
"Der Rollstuhlfahrer kann das Fahrzeug komplett über Joysticks, Minilenkräder und so weiter komplett selbstständig bedienen."
Dahinter steckt ein Fahrerassistenzsystem, das in der Automobilindustrie schon seit einigen Jahren diskutiert wird: drive by wire heißt es, computerunterstütztes Autofahren. Autotüren öffnen oder schließen, Motor starten, Scheibenwischer einschalten oder bremsen - alles das geht beim Fahrerassistenzsystem Space drive per Knopfdruck, den Rest erledigt der Computer für den behinderten Fahrer. Dafür wurde das Autocockpit auf der rechten Seite in Armhöhe des Fahrers um zwei Bedienkonsolen und ein kleines Minilenkrad erweitert. Die Bedienkonsolen wirken auf den ersten Blick wie ein etwas überdimensionierter Game Boy. Giesler:
"Die Spielekonsolen sind natürlich nicht zum Spielen, sondern mit der Konsole auf der rechten Seite bedienen Sie die Bedienteile nach der Straßenverkehrszulassungsordnung, nämlich Blinken, schlüsselloses Starten, Scheibenwischer, Parkbremse usw. mit über 24 Funktionen."
Die Konsole auf der linken Seite ist für die Systemüberwachung zuständig.
"Das kleine Lenkrad ist zum Lenken, zum Steuern, weil der Kunde bedingt durch sein Krankheitsbild die große Umdrehung und auch nicht die Kraft hat, das Originallenkrad zu drehen, deswegen dieses horizontale elektronische Minilenkrad."
Vier Computerprozessoren mit der geballten Rechenleistung von zwei kleinen Supercomputern steuern die Bremse, das Gaspedal und die Lenkung. Ein Supercomputer ist dafür zuständig, alle Geschwindigkeits-, Brems- und Lenkdaten zu verarbeiten und die Fahrerassistenzsysteme entsprechend zu steuern. Der andere Supercomputer überwacht ihn dabei und prüft, ob alle Fahrbefehle auch korrekt umgesetzt werden. Giesler:
"Wenn der Motor gestartet wurde, wird die ganze Lenkung parametrisiert, das heißt ich muss den Gasmotor, den Bremsmotor testen, ich muss den Lenkungsmotor testen, ob das System funktionstüchtig ist, und dann geht es schon los. Das muss laut TÜV-Regeln bei jedem Start des Motors gemacht werden."
Das dauert nur wenige Sekunden, dann kann der behinderte Autofahrer Gas geben und losfahren. Das Fahrerassistenzsystem ist regelrecht auf ihn trainiert und ermöglicht es ihm, nach einiger Übung genauso schnell und sicher zu fahren wie ein Autofahrer ohne Handicap. Orientiert haben sich die schwäbischen Tüftler um Ralf Giesler dabei an Unterstützungssystemen für Piloten:
"In der Luftfahrt gibt es solche ähnlichen Systeme. Die sind aber nicht anpassbar, wie es in einem Jumbo Jet keine Parameter auf den Flieger gibt, der ist nicht behindert, der kann den Knüppel bedienen und fertig."
Anders beim behinderten Autofahrer. Der muss dem Assistenzsystem in einem aufwändigen Fahrtraining genau beibringen, welche Unterstützung er braucht. Das Space-Drive-System lernt, wie es dem behinderten Fahrer jeweils optimal helfen kann.
"Je nach Krankheitsbild fährt er entweder direkt mit dem Rollstuhl direkt hinters Lenkrad und wird dann elektronisch verankert mit dem Rollstuhl oder er fährt neben den Fahrersitz, der 80 Zentimeter zurückfahren könnte, und sitzt dann um."
Fahrersitz und Einstiegstechnik lassen sich genauso individuell an die Bedürfnisse behinderter Autofahrer anpassen wie die gesamte Elektronik für die Fahrerassistenz. Giesler:
"Der Rollstuhlfahrer kann das Fahrzeug komplett über Joysticks, Minilenkräder und so weiter komplett selbstständig bedienen."
Dahinter steckt ein Fahrerassistenzsystem, das in der Automobilindustrie schon seit einigen Jahren diskutiert wird: drive by wire heißt es, computerunterstütztes Autofahren. Autotüren öffnen oder schließen, Motor starten, Scheibenwischer einschalten oder bremsen - alles das geht beim Fahrerassistenzsystem Space drive per Knopfdruck, den Rest erledigt der Computer für den behinderten Fahrer. Dafür wurde das Autocockpit auf der rechten Seite in Armhöhe des Fahrers um zwei Bedienkonsolen und ein kleines Minilenkrad erweitert. Die Bedienkonsolen wirken auf den ersten Blick wie ein etwas überdimensionierter Game Boy. Giesler:
"Die Spielekonsolen sind natürlich nicht zum Spielen, sondern mit der Konsole auf der rechten Seite bedienen Sie die Bedienteile nach der Straßenverkehrszulassungsordnung, nämlich Blinken, schlüsselloses Starten, Scheibenwischer, Parkbremse usw. mit über 24 Funktionen."
Die Konsole auf der linken Seite ist für die Systemüberwachung zuständig.
"Das kleine Lenkrad ist zum Lenken, zum Steuern, weil der Kunde bedingt durch sein Krankheitsbild die große Umdrehung und auch nicht die Kraft hat, das Originallenkrad zu drehen, deswegen dieses horizontale elektronische Minilenkrad."
Vier Computerprozessoren mit der geballten Rechenleistung von zwei kleinen Supercomputern steuern die Bremse, das Gaspedal und die Lenkung. Ein Supercomputer ist dafür zuständig, alle Geschwindigkeits-, Brems- und Lenkdaten zu verarbeiten und die Fahrerassistenzsysteme entsprechend zu steuern. Der andere Supercomputer überwacht ihn dabei und prüft, ob alle Fahrbefehle auch korrekt umgesetzt werden. Giesler:
"Wenn der Motor gestartet wurde, wird die ganze Lenkung parametrisiert, das heißt ich muss den Gasmotor, den Bremsmotor testen, ich muss den Lenkungsmotor testen, ob das System funktionstüchtig ist, und dann geht es schon los. Das muss laut TÜV-Regeln bei jedem Start des Motors gemacht werden."
Das dauert nur wenige Sekunden, dann kann der behinderte Autofahrer Gas geben und losfahren. Das Fahrerassistenzsystem ist regelrecht auf ihn trainiert und ermöglicht es ihm, nach einiger Übung genauso schnell und sicher zu fahren wie ein Autofahrer ohne Handicap. Orientiert haben sich die schwäbischen Tüftler um Ralf Giesler dabei an Unterstützungssystemen für Piloten:
"In der Luftfahrt gibt es solche ähnlichen Systeme. Die sind aber nicht anpassbar, wie es in einem Jumbo Jet keine Parameter auf den Flieger gibt, der ist nicht behindert, der kann den Knüppel bedienen und fertig."
Anders beim behinderten Autofahrer. Der muss dem Assistenzsystem in einem aufwändigen Fahrtraining genau beibringen, welche Unterstützung er braucht. Das Space-Drive-System lernt, wie es dem behinderten Fahrer jeweils optimal helfen kann.