Auf der A 8 von Stuttgart nach München kurz nach der Abfahrt Mühlhausen, Herbst 1998. 124 Fahrzeuge rauschen bei plötzlich aufgetauchtem Nebel ineinander - eine der größten Massenkarambolagen der Bundesrepublik. Noch Monate später waren Gutachter damit beschäftigt, allein den Unfallhergang zu rekonstruieren, um die Schuldfrage zu klären. Für den Computerwissenschaftler Christian Knöpfle vom IGD war die Massenkarambolage von Mühlhausen Start in ein interessantes Simulationsprojekt. "Die Gutachter der Autobahnpolizei Mühlhausen haben mehrere Monate gebraucht, diesen Unfall zu rekonstruieren und das Problem dabei war, dass am Schluss keiner den Hergang richtig verstand." Die Darmstädter Computerexperten nahmen die Informationen der Polizei über Standort der Unfallfahrzeuge, Brems- und Lackspuren und fütterten sie in eine 3D-Computersimulation. Dann stellten sie im Rechner den Unfallhergang nach, so wie er sich aufgrund der Bestandsaufnahme durch die Streifenbeamten ergab.
Und in dieser Aufnahme liegt weiterhin das Hauptproblem für die Rekonstrukteure. "Das ist nicht unbedingt so, wie es am Ende des Unfalls war. Da kommen die Rettungswagen, Fahrzeuge werden aufgeschnitten, es passiert danach sehr viel. Die gesamte Rekonstruktion hängt davon ab, wie gut der Rekonstrukteur wirklich ist, wie gut er sich in den Unfall hineindenken kann", weiß Knöpfle. Insofern ist das Computersystem immer nur ein Hilfsmittel für die Polizisten.
[Quelle: Peter Welchering]
Und in dieser Aufnahme liegt weiterhin das Hauptproblem für die Rekonstrukteure. "Das ist nicht unbedingt so, wie es am Ende des Unfalls war. Da kommen die Rettungswagen, Fahrzeuge werden aufgeschnitten, es passiert danach sehr viel. Die gesamte Rekonstruktion hängt davon ab, wie gut der Rekonstrukteur wirklich ist, wie gut er sich in den Unfall hineindenken kann", weiß Knöpfle. Insofern ist das Computersystem immer nur ein Hilfsmittel für die Polizisten.
[Quelle: Peter Welchering]