
Demnach verhängte ein Gericht in Shanghai Zhang Zhan am Freitag eine Haftstrafe von vier Jahren. Sie soll Streit gesucht und Aufruhr provoziert haben - ein Tatbestand, den Chinas Justiz gerade Aktivisten immer wieder vorwirft. Hintergrund könnte ihre weitere Unterstützung über soziale Medien für Menschenrechtsaktivisten gewesen sein.
Nur kurze Zeit in Freiheit
Die heute 42-jährige Zhang war im Mai 2024 nach fünf Jahren Haft entlassen worden, verschwand jedoch Ende August. Laut einer Menschenrechtsgruppe wurde sie damals von der Polizei festgenommen.
Im Februar 2020 war Zhang nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte in die chinesische Stadt Wuhan gereist. Vor Ort berichtete sie kritisch über den Covid-19-Ausbruch und die verheerenden Umstände in den Krankenhäusern. Hierbei machte sie demnach auch auf die Unterdrückung von regierungskritischen Meinungen und das Verschwinden mehrerer Journalisten aufmerksam.
Im Mai 2020 hatten die Behörden Zhang verhaftet. Ein Gericht hatte sie dann im Dezember 2020 zu vier Jahren Haft verurteilt.
Diese Nachricht wurde am 22.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.