
Es gebe auch keine Hinweise, dass die Zahl schwerer Erkrankungsverläufe oder von Sterbefällen im Zusammenhang mit Covid-19 zunehme. Auch im europäischen Ausland sowie in den USA steigen die Covid-19-Fälle leicht. Das RKI führe das auf die derzeit zirkulierenden Varianten JN.1 und KP.3 zurück, hieß es aus Düsseldorf. In Deutschland sei Covid-19 gemäß Infektionsschutzgesetz weiter meldepflichtig. Eine generelle Testpflicht gibt es allerdings schon seit Frühjahr 2023 nicht mehr. Viele Infektionsfälle dürften daher auch nicht in der Sieben-Tage-Inzidenz berücksichtigt sein, die derzeit niedrig ausfällt.
Dass Corona immer noch - oder wieder leicht verstärkt - da ist, zeigen auch die Spuren im Abwasser. Seit Anfang Juni 2024 sei ein moderater Anstieg bei der Viruslast im Abwassermonitoring in Nordrhein-Westfalen zu beobachten, berichtete das Ministerium. Die regelmäßige Überwachung mit Probenentnahmen aus mehreren Klärwerken in NRW lässt Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen zu und wird daher systematisch betrieben.
Zugleich weisen Experten wie das RKI auf einen generellen Anstieg von Atemwegserkrankungen hin. Die aktuelle Wetterlage mit vergleichsweise kühlen Temperaturen und die Austragung der Fußball-EM - mit vollen Stadien, Public Viewing und privatem Rudelgucken - könnten den Ministeriumsangaben zufolge ursächlich sein.
Diese Nachricht wurde am 07.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.