Corso-Gespräch Die "Fußballerisierung" des Journalismus
Die Kapitulation des ZDF gegenüber dem großen Gegner Fußball sei total, die der ARD partiell, sagte der Medienwissenschaftler Alexander Kissler über das Fernsehprogramm während der Fußball-WM im DLF. Es sei zudem bedenklich, wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk 500 Mitarbeiter nach Brasilien schicke.
Alexander Kissler im Gespräch mit Tanja Runow | 19.06.2014
Das Themen-Alphabet reicht von Architektur, Bytes und Comics über Film und Mode bis Zukunftsmusik. Ohne Etiketten wie "U", "E", "Post" oder "Proto" analysiert und diskutiert das tagesaktuelle Magazin Phänomene der Gegenwartskultur. Corso ist alles andere als reine Nacherzählungsberichterstattung oder Terminjournalismus, der nur die Chronistenpflicht erfüllt. Das Popkulturmagazin dreht die Themen weiter, um Mehrwert und Neuigkeitswert zu bieten. Kulturschaffende sind regelmäßig zu Gast im Studio und stehen im Corsogespräch Rede und Antwort. "Corso - Kunst & Pop" spielt musikjournalistisch ausgewählte Songs, die aktuell sind und nationale sowie globale Trends abbilden. Denn Musik ist Information - und Popkultur ist ohne Popmusik nicht denkbar.
Alexander Kissler, deutscher Literatur- und Medienwissenschaftler, Kulturjournalist, Moderator und Sachbuchautor. (picture alliance / dpa / Erwin Elsner)
Kissler sagte weiter: "Es ist mit dieser Überhandnehmung der Fußball-Berichterstattung ein kumpelhafter Ton eingezogen in den Journalismus". Der finde sich nun auch immer häufiger bei Politikjournalisten.
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