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Corso-Gespräch
Siir Eloglu - aus dem Alltag einer türkischen Mutter

Multikulti in Deutschland hat auch eine sehr komische Seite, die zeigen mit viel Selbstironie und großem Erfolg türkisch-deutsche Komödien à la "Türkisch für Anfänger", "Almanya" oder, diese Woche neu, "Einmal Hans mit scharfer Sauce". Darüber sprechen wir gleich mit Siir Eloglu, die für den Film den türkischen Akzent lernen musste. Sie spielt nämlich eine türkische Mutter mit Kopftuch, die gerade den Einbürgerungstest machen muss. Und das macht sie ganz gut

Von Sigrid Fischer |
    Die Schauspieler Max von Thun (v.l.n.r), Siir Eloglu, Regisseurin Buket Alakus, Adnan Maral, Idil Üner und Steffen Groth bei der Premiere des Kinofilms "Einmal Hans mit scharfer Soße" am 4.06.2014 im Cineplex-Kino in Berlin-Neukölln.
    Die Schauspieler Max von Thun (v.l.n.r), Siir Eloglu, Regisseurin Buket Alakus, Adnan Maral, Idil Üner und Steffen Groth bei der Premiere des Kinofilms "Einmal Hans mit scharfer Soße" im Cineplex-Kino in Berlin-Neukölln. (picture alliance / dpa / Jörg Carstensen)
    Vater fährt Mercedes und ist der Meister an der Grillzange im Garten hinter dem kleinen Eigenheim, Mutter versucht stets, das Beste für die Töchter bei ihm raus zu schlagen, mit diplomatischen und beschwichtigen Gesprächen. Soweit wie in jeder deutschen Durchschnittsfamilie. Aber hier trägt die Mutter Kopftuch und ihr Mann hat die anatolische Heiratsordnung für seine Töchter im Kopf: erst die ältere, dann die jüngere. Und deshalb muss die ältere schnell ihren Hans – sie steht nun mal auf deutsche Jungs, ihren Hans mit scharfer Sauce und Leidenschaft finden, die jüngere ist nämlich bereits schwanger. Das ist die Story einer neuen deutsch-türkischen Komödie nach dem autobiografisch angehauchten Roman von Hatice Akyün. "Einmal Hans mit scharfer Sauce". Siir Eloglu spielt die Mutter der beiden Töchter.