Sie heißen Money Boy, LGoony oder Haiyti: die Protagonisten einer neuen Rap-Generation in Deutschland. Ihre Musik hat kaum etwas mit dem herkömmlichen deutschsprachigen Hip-Hop zu tun - sondern spiegelt den digitalen Zeitgeist von heute.
Das Themen-Alphabet reicht von Architektur, Bytes und Comics über Film und Mode bis Zukunftsmusik. Ohne Etiketten wie "U", "E", "Post" oder "Proto" analysiert und diskutiert das tagesaktuelle Magazin Phänomene der Gegenwartskultur. Corso ist alles andere als reine Nacherzählungsberichterstattung oder Terminjournalismus, der nur die Chronistenpflicht erfüllt. Das Popkulturmagazin dreht die Themen weiter, um Mehrwert und Neuigkeitswert zu bieten. Kulturschaffende sind regelmäßig zu Gast im Studio und stehen im Corsogespräch Rede und Antwort. "Corso - Kunst & Pop" spielt musikjournalistisch ausgewählte Songs, die aktuell sind und nationale sowie globale Trends abbilden. Denn Musik ist Information - und Popkultur ist ohne Popmusik nicht denkbar.
Spiel mit Worten: Der Rapper Juicy Gay (Deutschlandradio/Sandra Müller)
Cloud Rap bezeichnet die Musikpresse dieses spezielle Genre zwischen Klapperschlangen-Hi-Hats und Trap-Drums. Auf Plattenfirmen sind die Rapper nicht mehr angewiesen: Ihre Musik gibt es kostenlos im Internet. Überhaupt spielt das World Wide Web eine große Rolle. In sozialen Netzwerken hat die Szene ihren eigenen digitalen Dialekt entwickelt.
Imposante Bilder rund ums Geld
Die Schnelllebigkeit des Internets schlägt sich in lyrischen Momentaufnahmen nieder: In den Songs und Videos geht es nicht um abgeschlossene Geschichten, sondern um ironische Assoziationen und imposante Bilder rund ums Geld, teure Luxusartikel und lustige Selbstinszenierungen. Ein eigener Kosmos, den Raphael Smarzoch im Corso-Spezial erforscht. Unter anderem mit Crack Ignaz, DJ Heroin, Haiyti, Hustensaft Jüngling, Juicy Gay, LGoony, Kurt Prödel. Die gesamte Sendung zum Nachhören: