"Vor 59 Jahren erklärte Costa Rica der Welt den Frieden, indem es seine Streitkräfte abschaffte. Heute müssen wir Frieden schließen mit der Natur. Deswegen erkläre ich, dass sofort mit der Umsetzung folgender vier Aktivitäten begonnen wird: Bis zum Jahr 2021 ist Costa Rica CO2-neutral.Ein integrierter Umweltplan in allen öffentlichen Einrichtungen. Die Vergrößerung der Waldfläche und der Naturschutzgebiete sowie die Integration des Faches Umwelterziehung in den Lehrplan aller Schulen."
Unsere Zeit sei fast abgelaufen, aber noch haben wir Optionen, lautet das Motto von Oscar Árias Sanchez - gewohnt wortgewaltig stellt der Friedensnobelpreisträger und Präsident Costa Ricas im Nationaltheater der Hauptstadt San José seine Ideen zur Rettung der Welt vor. Weitere vier Forderungen hat er für die internationale Ebene entwickelt.
International plant Arias, eine Allianz aller CO2-neutralen Staaten zu schmieden. Mit dieser möchte er sich zweitens für ein weltweites Ende jedes Kohlendioxid-Ausstoßes der Menschheit einsetzen. Drittes Anliegen ist der Aufbau eines globalen Systems, das den Schutz des Primärwaldes honoriert und nicht nur die im Kyoto-Protokoll vorgesehenen Wiederaufforstungsprojekte. Vierte Säule ist eine internationale Initiative zum Schuldenerlass für Umweltschutz in der Dritten Welt.
Oscar Arias verurteilt den Irak-Krieg, ansonsten gilt er als treuer Verbündeter der USA. Dennoch ballt er die Faust, wenn er konstatiert:
"Die Welt ist zu egoistisch und die reichen Länder sind die Hauptumweltverschmutzer. Leider sind sie noch nicht bereit, einen Fonds aufzusetzen, um die Natur zu retten. Dabei haben gerade die Industrienationen eine Schuld zu begleichen. Für die Umweltverschmutzung in ihrer eigenen Entwicklungsphase haben sie keine Pesete bezahlt."
International bekannt wurde Arias durch seine Friedensinitiative im bürgerkriegsgeschüttelten Zentralamerika der achtziger Jahre, für die er 1987 den Friedensnobelpreis bekam. Die Grundlage für die Initiative "Frieden mit der Natur" legte ein im Dezember verabschiedetes Gesetz. Seit einem halben Jahr tüfteln Wissenschaftler und Spezialisten an der Agenda. Präsident Arias hat den Startschuss gegeben für die erste praktische Maßnahme zur Umwelterziehung: Schüler sollen die jetzt begonnene Regenzeit nutzen, um anderhalb Millionen neue Bäume zu pflanzen. Ausserdem werden weitere Biokorridore zu neuen Nationalparks erklärt. In der öffentlichen Verwaltung soll Energie gespart werden. Das beginnt beim Einsatz von Energiesparlampen. Doch ausgerechnet viele Umweltschützer blieben der "Frieden mit der Natur"-Zeremonie symbolisch fern. Arias ist ihnen ein rotes Tuch. "Viel Rauch um nichts", nennt Grace Garcia, Sprecherin von "Amigos de la Tierra" - Freunde der Erde - die Initiative. Die Umweltpolitik der Regierung sei widersprüchlich:
"Auf internationaler Ebene werden Abkommen unterschrieben, die transnationale Unternehmen begünstigen, aber die Ernährungssicherheit und unsere Artenvielfalt gefährden. Zum Beispiel das internationale Übereinkommen zum Schutz von Pflanzenzüchtungen oder das Freihandelsabkommen mit den USA. Außerdem: Wie kann man vom "Frieden mit der Natur" sprechen, wenn ausgerechnet dem Umweltministerium der Etat gekürzt wird?"
Árias sorge sich weniger um die Umwelt als um seine Zukunft in einem hohen Amt bei den Vereinten Nationen, kritisiert Garcia. Recht hat sie sicherlich in einem: Oscar Arias weiß sich in Szene zu setzen und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass er mit überraschenden Vorschlägen auf internationalem Parkett auf sich aufmerksam macht.
Unsere Zeit sei fast abgelaufen, aber noch haben wir Optionen, lautet das Motto von Oscar Árias Sanchez - gewohnt wortgewaltig stellt der Friedensnobelpreisträger und Präsident Costa Ricas im Nationaltheater der Hauptstadt San José seine Ideen zur Rettung der Welt vor. Weitere vier Forderungen hat er für die internationale Ebene entwickelt.
International plant Arias, eine Allianz aller CO2-neutralen Staaten zu schmieden. Mit dieser möchte er sich zweitens für ein weltweites Ende jedes Kohlendioxid-Ausstoßes der Menschheit einsetzen. Drittes Anliegen ist der Aufbau eines globalen Systems, das den Schutz des Primärwaldes honoriert und nicht nur die im Kyoto-Protokoll vorgesehenen Wiederaufforstungsprojekte. Vierte Säule ist eine internationale Initiative zum Schuldenerlass für Umweltschutz in der Dritten Welt.
Oscar Arias verurteilt den Irak-Krieg, ansonsten gilt er als treuer Verbündeter der USA. Dennoch ballt er die Faust, wenn er konstatiert:
"Die Welt ist zu egoistisch und die reichen Länder sind die Hauptumweltverschmutzer. Leider sind sie noch nicht bereit, einen Fonds aufzusetzen, um die Natur zu retten. Dabei haben gerade die Industrienationen eine Schuld zu begleichen. Für die Umweltverschmutzung in ihrer eigenen Entwicklungsphase haben sie keine Pesete bezahlt."
International bekannt wurde Arias durch seine Friedensinitiative im bürgerkriegsgeschüttelten Zentralamerika der achtziger Jahre, für die er 1987 den Friedensnobelpreis bekam. Die Grundlage für die Initiative "Frieden mit der Natur" legte ein im Dezember verabschiedetes Gesetz. Seit einem halben Jahr tüfteln Wissenschaftler und Spezialisten an der Agenda. Präsident Arias hat den Startschuss gegeben für die erste praktische Maßnahme zur Umwelterziehung: Schüler sollen die jetzt begonnene Regenzeit nutzen, um anderhalb Millionen neue Bäume zu pflanzen. Ausserdem werden weitere Biokorridore zu neuen Nationalparks erklärt. In der öffentlichen Verwaltung soll Energie gespart werden. Das beginnt beim Einsatz von Energiesparlampen. Doch ausgerechnet viele Umweltschützer blieben der "Frieden mit der Natur"-Zeremonie symbolisch fern. Arias ist ihnen ein rotes Tuch. "Viel Rauch um nichts", nennt Grace Garcia, Sprecherin von "Amigos de la Tierra" - Freunde der Erde - die Initiative. Die Umweltpolitik der Regierung sei widersprüchlich:
"Auf internationaler Ebene werden Abkommen unterschrieben, die transnationale Unternehmen begünstigen, aber die Ernährungssicherheit und unsere Artenvielfalt gefährden. Zum Beispiel das internationale Übereinkommen zum Schutz von Pflanzenzüchtungen oder das Freihandelsabkommen mit den USA. Außerdem: Wie kann man vom "Frieden mit der Natur" sprechen, wenn ausgerechnet dem Umweltministerium der Etat gekürzt wird?"
Árias sorge sich weniger um die Umwelt als um seine Zukunft in einem hohen Amt bei den Vereinten Nationen, kritisiert Garcia. Recht hat sie sicherlich in einem: Oscar Arias weiß sich in Szene zu setzen und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass er mit überraschenden Vorschlägen auf internationalem Parkett auf sich aufmerksam macht.