Nicht nur die Augen der Verantwortlichen der Nasa, sondern vor allem auch ihrer Kollegen in Russland dürften gespannt auf das Kennedy Space Center in Florida gerichtet sein. Dort wartet das Space Shuttle Discovery auf Plattform 39B auf seinen Start zur Mission STS 114. Verläuft der Flug planmäßig, dürfen sich die Kosmonauten und der Raumfrachter Progress auf Entlastung in ihrem kostspieligen und anstrengenden Taxi-Dienst zur Internationalen Raumstation freuen, der seit dem Columbia-Absturz ganz auf ihren Schultern ruht.
Ganz ohne Risiko scheint das Unternehmen indes nicht, denn nach dem Ergebnis der Columbia-Untersuchungskommission sind die Raumfähren noch immer nicht völlig sicher. So könne die US-Raumfahrtadministration weiterhin nicht ausschließen, dass sich Teile vom großen Außentank lösen und die Flügel des Gleiters ramponieren - so geschehen im Fall Columbia. Auch die Verantwortlichen der Nasa sind sich der Gefahren bewusst, glauben aber, sie minimiert zu haben, meint Jim Halsell, Planungschef des Unternehmens "Return to Flight":
"Wir dürften jetzt ausgeschlossen haben, dass sich Schaumstoff, Eis oder irgendetwas anderes vom Außentank löst, mit großer Geschwindigkeit auf die Außenhaut des Orbiters prallt und diese beschädigt."
Weil aber Raumfahrt nun einmal im technischen Grenzbereich stattfindet, können Garantien nie gegeben werden, wissen alle Beteiligten. Fehler und Versäumnisse wie bei dem Columbia-Desaster sollen aber der Vergangenheit angehören. Beispielsweise sollen Schäden an Tragflächen und Hitzekacheln noch im Weltraum festgestellt werden können und bevor sie fatale Folgen zeitigen, so Nasa-Chefingenieur Andre Silvester:
"Dazu dient ein Laser-Arm mit einer Kamera, der künftig bei jedem Flug mitgeführt wird. Damit wird der Roboterarm des Shuttles so verlängert, dass damit auch die Flügelkanten inspiziert werden können. Der Laser des Apparats dient dabei der räumlichen Vermessung eines etwaigen Schadens."
Keinen Sekundenbruchteil lang und aus keinem Blickwinkel werden die Flugingenieure das angegraute Raumfahrzeug beim Start aus den Augen lassen. Zwei Spezialjets werden Discovery bis in 20 Kilometer Höhe begleiten, und die auf 75 verdoppelten Bodenstationen verfolgen Discovery ebenfalls minutiös von allen Seiten. Erreicht der Orbiter sein Flugziel zwar, aber seine Mannschaft entdeckt Schäden, können sie an Bord der ISS auf Rettung warten. Anders dagegen im Fall Columbia: die Besatzung hatte keine Alternativen zu einer Landung, da sie weder die ISS erreichen, noch auf ein Rettungsshuttle warten konnten.
"Wir könnten das Schwesterschiff Atlantis etwa 30 Tage nach der Discovery starten, wenn es nötig wird. Wasser, Nahrung und Sauerstoff an Bord der ISS würden ausreichen, um neun Personen ungefähr 45 Tage lang zu versorgen. Allerdings müssten wir erst herausfinden, wie wir den möglichen Fehler beim Start von Discovery bei der Atlantis vermeiden können, schließlich wollen wir die Rettungscrew nicht denselben Gefahren aussetzen..."
...berichtet Wayne Hale, Vize-Chef des Raumfährenprogramms der Nasa. Eine derartige dramatische Rettungsaktion würde die Nasa teuer zu stehen kommen, denn um die Andockstation der ISS frei zu bekommen, müsste Discovery abgekoppelt und zur Erde gestürzt werden. Dann ständen nur mehr zwei Shuttles für die ISS-Versorgung, wissenschaftliche und nicht zuletzt militärische Aufgaben zur Verfügung.
[Quelle: Guido Meyer]
Ganz ohne Risiko scheint das Unternehmen indes nicht, denn nach dem Ergebnis der Columbia-Untersuchungskommission sind die Raumfähren noch immer nicht völlig sicher. So könne die US-Raumfahrtadministration weiterhin nicht ausschließen, dass sich Teile vom großen Außentank lösen und die Flügel des Gleiters ramponieren - so geschehen im Fall Columbia. Auch die Verantwortlichen der Nasa sind sich der Gefahren bewusst, glauben aber, sie minimiert zu haben, meint Jim Halsell, Planungschef des Unternehmens "Return to Flight":
"Wir dürften jetzt ausgeschlossen haben, dass sich Schaumstoff, Eis oder irgendetwas anderes vom Außentank löst, mit großer Geschwindigkeit auf die Außenhaut des Orbiters prallt und diese beschädigt."
Weil aber Raumfahrt nun einmal im technischen Grenzbereich stattfindet, können Garantien nie gegeben werden, wissen alle Beteiligten. Fehler und Versäumnisse wie bei dem Columbia-Desaster sollen aber der Vergangenheit angehören. Beispielsweise sollen Schäden an Tragflächen und Hitzekacheln noch im Weltraum festgestellt werden können und bevor sie fatale Folgen zeitigen, so Nasa-Chefingenieur Andre Silvester:
"Dazu dient ein Laser-Arm mit einer Kamera, der künftig bei jedem Flug mitgeführt wird. Damit wird der Roboterarm des Shuttles so verlängert, dass damit auch die Flügelkanten inspiziert werden können. Der Laser des Apparats dient dabei der räumlichen Vermessung eines etwaigen Schadens."
Keinen Sekundenbruchteil lang und aus keinem Blickwinkel werden die Flugingenieure das angegraute Raumfahrzeug beim Start aus den Augen lassen. Zwei Spezialjets werden Discovery bis in 20 Kilometer Höhe begleiten, und die auf 75 verdoppelten Bodenstationen verfolgen Discovery ebenfalls minutiös von allen Seiten. Erreicht der Orbiter sein Flugziel zwar, aber seine Mannschaft entdeckt Schäden, können sie an Bord der ISS auf Rettung warten. Anders dagegen im Fall Columbia: die Besatzung hatte keine Alternativen zu einer Landung, da sie weder die ISS erreichen, noch auf ein Rettungsshuttle warten konnten.
"Wir könnten das Schwesterschiff Atlantis etwa 30 Tage nach der Discovery starten, wenn es nötig wird. Wasser, Nahrung und Sauerstoff an Bord der ISS würden ausreichen, um neun Personen ungefähr 45 Tage lang zu versorgen. Allerdings müssten wir erst herausfinden, wie wir den möglichen Fehler beim Start von Discovery bei der Atlantis vermeiden können, schließlich wollen wir die Rettungscrew nicht denselben Gefahren aussetzen..."
...berichtet Wayne Hale, Vize-Chef des Raumfährenprogramms der Nasa. Eine derartige dramatische Rettungsaktion würde die Nasa teuer zu stehen kommen, denn um die Andockstation der ISS frei zu bekommen, müsste Discovery abgekoppelt und zur Erde gestürzt werden. Dann ständen nur mehr zwei Shuttles für die ISS-Versorgung, wissenschaftliche und nicht zuletzt militärische Aufgaben zur Verfügung.
[Quelle: Guido Meyer]