Berlin
CSD beginnt mit hunderttausenden Besuchern

In Berlin beginnt zur Stunde der Christopher Street Day.

    Teilnehmer einer Protestaktion rollen eine 400 Quadratmeter große Regenbogenflagge vor dem Reichstag aus.
    Aus Protest gegen die Entscheidung von Bundestagspräsidentin Klöckner wurde vor dem Reichstag eine rund 400 Quadratmeter große Regenbogenflagge entrollt. (picture alliance / dpa / Carsten Koall)
    Zu dem Straßenumzug mit 80 Wagen und zahlreichen Gruppen werden hunderttausende Menschen erwartet. Das Motto "Nie wieder still!" soll darauf aufmerksam machen, dass queeres Leben gefährdet und angegriffen wird. Parallel zum CSD sind zwei Gegendemonstrationen angemeldet. Die Polizei ist nach eigenen Angaben mit rund 1.300 Beamten im Einsatz. Der Sprecher des Berliner Gewerkschafts-Landesverbands der Polizei, Jendro, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, man sehe gerade aus dem rechtsextremistischen Milieu immer häufiger gezielte Gewalttaten gegen die queere Community.
    Vor dem Bundesrat wird die Regenbogenflagge gehisst - als Zeichen "für Vielfalt, Respekt und Toleranz", wie die Länderkammer erklärte. Auf dem Bundestag weht dagegen keine Flagge. Dies hatte Bundestagspräsidentin Klöckner entschieden und damit eine Kontroverse ausgelöst. Der Bundesgeschäftsführer des Verbands der Lesben und Schwulen in der Union, Powilleit, sagte im Deutschlandfunk, dem Land hätte es gut getan, mehr über Fakten statt nur über die Flagge zu diskutieren. Aus Protest gegen Klöckners Entscheidung rollten Aktivistinnen und Aktivisten gestern Abend eine 400 Quadratmeter große Regenbogenflagge vor dem Reichstagsgebäude aus.
    Diese Nachricht wurde am 26.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.