LGBTQ
CSD-Demonstration in Köln: "Die Stimmung ist dieses Mal eine andere" - Hunderttausende Besucher feiern friedlich

In Köln haben am Sonntag hunderttausende Menschen die Demonstration zum Christopher Street Day gefeiert. Nach Angaben des Veranstalters zogen rund 65.000 Menschen mit Festwagen durch die Innenstadt, der trotz Regens von hunderttausenden Schaulustigen und Feiernden gesäumt wurde. Polizei und Veranstaltern zufolge gab es keine Zwischenfälle.

    Teilnehmer des Christopher-Street-Day (CSD) Umzugs in Köln mit bunten Outfits zelebrieren ihren Protest in den Straßen der Stadt.
    Die Demonstranten treten für bessere Rechte der LGBTQ-Community ein. (dpa / Roberto Pfeil)
    Alles sei "friedlich und fröhlich", sagte ein Polizeisprecher. Die zweiwöchige Colognepride, die neben dem Umzug unter anderem ein zweitägiges Straßenfest umfasste, zog den Veranstaltern zufolge insgesamt rund 1,1 Millionen Menschen an. Im vergangenen Jahr waren es 1,4 Millionen Besucher, der Regen hat diesmal aber offenbar den einen oder anderen abgeschreckt.
    Die diesjährige Demonstration stand unter dem Motto "Für Queerrechte. Viele. Gemeinsam. Stark". Zum Auftakt beklagte der Veranstalter die zunehmende Bedrohung der Akzeptanz von Vielfalt. Die Stimmung sei dieses Mal eine andere, sagte der Vorstand des Vereins Cologne Pride, Pielhau. Das Selbstverständnis, frei und friedlich zu demonstrieren, sei in Gefahr. Daher sei es noch wichtiger, für queere Rechte auf die Straße zu gehen und als Gemeinschaft sichtbar zu werden.
    Wie in den vergangenen Jahren nahmen auch wieder Politiker an dem Kölner CSD teil, so die Bundesarbeitsministerin Bas (SPD) und der frühere Bundesgesundheitsminister Lauterbach (SPD).
    Der CSD geht zurück auf die Erstürmung der Schwulenbar Stonewall Inn in der New Yorker Christopher Street am 28. Juni 1969 durch die Polizei. Darauf folgten tagelange schwere Zusammenstöße zwischen Aktivisten und Sicherheitskräften.
    Diese Nachricht wurde am 07.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.