Einschränkung von Waffenlieferungen an Israel
CSU-Außenpolitiker Mayer warnt die Bundesregierung vor einer "Täter-Opfer-Umkehr"

Der CSU-Außenpolitiker Mayer hat die Entscheidung der Bundesregierung, Waffenlieferungen an Israel einzuschränken, als falsch bezeichnet.

    Stephan Mayer, CSU, spricht im Bundestag.
    Der CSU-Außenpolitiker Mayer (picture alliance / dts-Agentur / -)
    Emotional sei die Besorgnis des Bundeskanzlers bezüglich der humanitären Lage im Gazastreifen und des Beschlusses des israelischen Sicherheitskabinetts, die Offensive auszuweiten, nachvollziehbar, sagte Mayer im Deutschlandfunk. Man dürfe jedoch keine Täter-Opfer-Umkehr betreiben. Für den Krieg im Nahen Osten sei in erster Linie die Terrororganisation Hamas verantwortlich. Durch den partiellen Stopp der Waffenlieferungen werde keine israelische Geisel mehr befreit werden, müsse kein Kind im Gazastreifen weniger hungern, betonte Mayer.
    Bundeskanzler Merz hatte am Freitag angekündigt, Waffenlieferungen an Israel einzuschränken. Mehrere Unionspolitiker kritisierten diese Entscheidung und sprachen von einem Kurswechsel in der deutschen Israel-Politik. Diese Vorwürfe wies Merz zurück. Die Grundsätze seien unverändert, Deutschland stehe weiter fest an der Seite Israels, sagte der Kanzler im ARD-Fernsehen.
    Diese Nachricht wurde am 11.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.