Parteitag
CSU-Chef Söder stellt deutsche Teilnahme am ESC infrage

Der CSU-Vorsitzende Söder hat die Sinnhaftigkeit einer deutschen Teilnahme am Eurovision Song Contest (ESC) angezweifelt. Söder reagierte damit auf die Ankündigung mehrerer Länder, den ESC im kommenden Jahr in Österreich zu boykottieren, weil Israel mitmacht.

    CSU-Chef Söder steht an einem Rednerpult und hebt die linke Hand, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Im Hintergrund sieht man auf einer großen Tafel das Motto: Starkes Bayern - Starke Kommunen
    CSU-Chef Markus Söder auf dem Parteitag (AFP / ALEXANDRA BEIER)
    Auf dem Parteitag der CSU in München sagte Söder: "Freunde, wenn sie es nicht wollen, dann machen wir es halt auch nicht. Wir gewinnen eh nie, müssen eh nur alles zahlen." Er beteuerte aber zugleich, zu Israel zu stehen.
    Nach Angaben von eurovision.de zahlt Deutschland nur einen sehr geringen Teil der Gesamtkosten. Die teilnehmenden Länder beteiligen sich über eine Gebühr an die Europäische Rundfunkunion (EBU), die den ESC organisiert. Den deutlich größeren Anteil trägt jeweils das Land, in dem der ESC stattfindet.
    Wegen einer möglichen Teilnahme Israels kündigte zuletzt Island an, den Eurovision Song Contest 2026 zu boykottieren. Zuvor hatten bereits die zuständigen Sender aus Spanien, Irland, Slowenien und den Niederlanden erklärt.
    Diese Nachricht wurde am 13.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.