Beim Mars ist das anders. Dessen Monde sind zwar so klein, dass man ihre Schatten von der Erde aus nicht erkennen kann. Dafür lassen sich Finsternisse seit geraumer Zeit aber direkt beobachten.
Marsmonde zogen vor der Sonne entlang
Der amerikanische Marsrover Curiosity hat dazu spezielle Sonnenfilter für eine seiner Kameras an Bord, die das gleißende Sonnenlicht ausreichend stark reduzieren. So konnte die Mastkamera im Frühjahr ungefährdet verfolgen, wie die beiden Marsmonde vom damaligen Standort aus betrachtet wieder einmal vor der Sonne entlangzogen.
Phobos, der den Mars innerhalb von weniger als acht Stunden einmal umrundet, treibt bei einem solchen Ereignis als unregelmäßig geformter, an eine große Kartoffel erinnernder dunkler Körper innerhalb von rund 30 Sekunden über die Sonnenscheibe.
Dabei bedeckt der knapp 30 Kilometer große Mond nicht einmal die Hälfte der Sonnenfläche, so dass ein Beobachter auf dem Mars kaum einen Helligkeitsabfall bemerken könnte.
Transit Deimos
Deimos erscheint noch deutlich kleiner, denn er ist kaum halb so groß wie Phobos und dazu noch weiter von Mars entfernt als dieser. Er wandert daher nur als kleiner dunkler Fleck innerhalb von knapp zwei Minuten vor der Sonne entlang.
Astronomen sprechen in einem solchen Fall nicht mehr von einer Finsternis, sondern von einem Durchgang, einem Transit, vor der Sonne.