
Düll sagte im Deutschlandfunk, es gebe in Deutschland Gebiete - etwa in Ballungszentren - wo an einer Grundschule alle Klassen 80 bis 90 Prozent Kinder mit Migrationshintergrund hätten. Von diesen spreche locker die Hälfte nicht gut oder kein Deutsch. In solchen Fällen müsste man, Zitat, "Kinder durch das Land karren", um etwa eine Quote von 30 Prozent zu erreichen. Das könne man weder Eltern noch Kindern zumuten. Der eigentliche Weg bestehe darin, bereits in den Kindergärten herauszufinden, wer Förderbedarf in Deutsch habe. In der Folge müsse die Förderung aufgebaut werden - zum Beispiel mit Sprachlehrern, die auch Kultur und Werte vermittelten.
Bundesbildungsministerin Prien, CDU, hatte mit Blick auf eine Obergrenze für Kinder mit Migrationshintergrund von einem "denkbaren Modell" gesprochen und eine Quote von 30 bis 40 Prozent genannt. Während es aus der Union Zuspruch gab, zeigte sich der Koalitionspartner SPD kritisch. Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Holstert, sagte, Kinder müssten unabhängig von ihrem Hintergrund Unterstützung bekommen. Kritik kam auch von AfD, Grünen und Linken.
Diese Nachricht wurde am 05.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.