Donnerstag, 25. April 2024

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''Dabei bekamen doch immer alle Absolventen ein Engagement ...''

07.11.2000
    In einer Pressemitteilung vom 26. Oktober diesen Jahres hieß es dann einfach: "Der Senat der Hochschule des Saarlandes für Musik und Theater hat mit großer Mehrheit beschlossen, den Studiengang Schauspiel an der Hochschule zu schließen. Die derzeit im Bereich "Schauspiel" eingeschriebenen Studierenden sollen ihr Studium noch zu Ende führen können. Die Hochschule des Saarlandes für Musik und Theater erhofft sich mit der Schließung der Schauspiel-Abteilung eine Stärkung ihrer Profilierung auf dem musikalischen Ausbildungs-Sektor". Ein strukturelles Problem wolle man mit der Entscheidung beheben - so die Rechtfertigung der Hochschulleitung - die Sektion Schauspiel sei einfach zu klein.

    Mit völligem Unverständnis reagieren die Studierenden. "Angesichts einer 98-prozentigen Vermittlungsquote der Absolventen in den letzten zehn Jahren kann ich die Entscheidung nicht verstehen", äußert ein Student seinen Unmut. Trotz der Proteste ist die Hochschule von der Richtigkeit ihrer Entscheidung überzeugt. In Zeiten knapper finanzieller Möglichkeiten müsse man die Mittel zu Gunsten des Musikbereichs bündeln. Der Leiter der Hochschule, Professor Thomas Krämer: "Fünf Studienbereiche widmen sich ausschließlich der Musik, nur ein Studienbereich hat mit Schauspiel zu tun. Zwischen den Bereichen Musik und Schauspiel gibt es keinerlei Vernetzungen. Die durch die Schließung des Studiengangs Schauspiel gewonnenen Ressourcen können wir zur Profilbildung der anderen Bereiche einsetzen". Der zuständige Bildungsminister muss nun noch dem autonom gefassten Beschluss der Hochschule zustimmen. Die Studierenden halten sich bislang an der Hoffnung fest, den Minister vom Fortbestand ihres Studiengangs überzeugen zu können. Die endgültige Entscheidung steht noch aus, wird aber in letzter Instanz auf der politischen Ebene fallen.

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