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Daddeln unterm Weihnachtsbaum

Konsolen standen einmal unangefochten an der Spitze der Gunst der spielfreudigen, meist männlichen Kundschaft. Doch das hat sich geändert: Erst machte der PC heftige Konkurrenz, dann kamen Spiele für Smartphones und Tablets und Sporterlebnisse mittels Wii zogen auch in Seniorenheime ein.

Am Mikrofon: Benjamin Hammer | 12.12.2013
    Kurz vor Weihnachten verwandelt sich der DLF-Marktplatz zum Daddel-Testlabor. Was gibt es Neues auf dem Markt von Wii, Xbox und Co? Sind Spielekonsolen ein Auslaufmodell oder können die neuen Versionen gut mit Tablet und Smartphone mithalten? Welches Medium ist für welchen Zweck geeignet, sind die neuen Modelle ihr Geld wert?

    Und wie sieht es mit Datenschutz und Privatleben aus, wenn die neuen interaktiven Angebote mittlerweile alles aufzeichnen können, was im Wohn- und Kinderzimmer so vor sich geht. Ihre und unsere Fragen beantworten Benjamin Hammer und Experten.
    Darüber sprach Benjamin Hammer mit diesen Gästen:
    • Linda Kruse, Absolventin des Cologne Game Lab und Geschäftsführerin des Spielestudios The Good Evil
    • Markus Schwerdter, Magazin GamePro
    Kleines Glossar:
    Spielekonsole
    Computersystem mit Anschlussmöglichkeit für den Fernseher. Über das Eingabegerät (Controller) können das Menü und die Spiele bedient werden. Die neusten Generationen der Geräte benötigen – zumindest beim ersten Start – zwingend einen Internetzugang.
    Bewegungssensorik
    Alle modernen Konsolen bieten mit Zusatzgeräten die Möglichkeit, die Spiele über Bewegungen und Gesten zu steuern. Dabei werden die Bewegungen des Spielers etwa von einem Infrarotsensor gemessen. Bei einigen Modellen wird sogar das Gesicht erfasst. So soll die Konsole einen bei der Anmeldung erkennen können.
    Datenschutz:
    Die neuen Konsolen verlangen fast alle eine Registrierung. Dabei müssen eine E-Mail-Adresse und der Name, in bestimmten Fällen jedoch auch die Kreditkartendaten und die postalische Adresse angegeben werden. Viele Spiele kann man ohne eine solche Registrierung nicht starten. Dies stößt auf Kritik von Datenschützern. Die Konsolenhersteller versichern, dass man die Daten nicht weitergebe und sie oftmals nur auf den Konsolen gespeichert würden.
    Tablet-PC:
    Computersystem mit Fingersteuerung. Die angebotenen Spiele sind deutlich günstiger, als auf einer Konsole, bieten dafür jedoch meistens eine geringere Spieldauer. Häufig sind die Spiele zunächst gratis, für Spielinhalte muss jedoch später bei Bedarf gezahlt werden. Dieses Modell kommt auch bei manchen Konsolenspielen zum Einsatz.
    Preise:
    Die neusten Konsolen kosten 400 bis 500 Euro. Dafür bekommt der Käufer jedoch nur einen Controller. Zusätzliche Geräte kosten extra. Spiele kosten in der Regel zunächst 60 bis 80 Euro. Nach einiger Zeit werden sie jedoch günstiger. Ein Tablet kostet etwa 300 bis 600 Euro, wird jedoch nicht nur zum Spielen gekauft. Spiele gibt es hier zum Nulltarif bis etwa 15 Euro.
    Diese Musik haben wir im Marktplatz gespielt
    1 Espanto – Mop the Floor with a 64 – CC-BY-NC-SA
    2 MegaMix aus dem Game MokMok (.zip) – CC-BY-SA