SPD-Parteitag
Dämpfer für Klingbeil, Vertrauensvorschuss für Bas

Der SPD-Vorsitzende Klingbeil hat beim Parteitag der Sozialdemokraten in Berlin einen Dämpfer hinnehmen müssen.

    Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil und die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Bärbel Bas, umarmen sich beim SPD-Bundesparteitag.
    Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil und die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Bärbel Bas, umarmen sich beim SPD-Bundesparteitag. (Kay Nietfeld / dpa / Kay Nietfeld)
    Klingbeil wurde von den gut 600 Delegierten als Parteivorsitzender bestätigt, erhielt aber nur eine Zustimmung von knapp 65 Prozent. 2023 hatte er noch mehr als 85 Prozent erreicht. Klingbeil sprach von einem "schweren Ergebnis". Seine klare Haltung zur weiteren Unterstützung der Ukraine habe wohl nicht jedem gefallen. Der SPD-Chef war auch für das schlechte Abschneiden bei der Bundestagswahl verantwortlich gemacht worden. Bemängelt wurden innerhalb der Partei zudem Klingbeils Personalentscheidungen. Die gleichberechtigte Ko-Vorsitzende Bas kam bei ihrer Wahl auf 95 Prozent der Stimmen. Die Bundesarbeitsministerin rückt mit ihrer Wahl an die Stelle der bisherigen Ko-Vorsitzenden Esken. Bas wird zum linken Flügel der SPD gezählt.
    Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden die SPD-Politiker Köpping, Midyatli und Post sowie die Ministerpräsidentin des Saarlands, Rehlinger, und der Regierungschef von Rheinland-Pfalz, Schweitzer, gewählt. Zudem wurde der bislang kommissarische Generalsekretär Klüssendorf in seinem Amt bestätigt. Er erreichte eine Zustimmung von knapp 91 Prozent. Die Delegierten beschlossen auch einen Leitantrag des Vorstands mit dem Titel "Veränderung beginnt mit uns".
    Diese Nachricht wurde am 27.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.