Botschafter wird einbestellt
Dänemark empört wegen Ernennung von Grönland-Beauftragtem in den USA

Die dänische Regierung hat die Ernennung eines US-Sondergesandten für Grönland in aller Deutlichkeit kritisiert.

    Lars Lokke Rasmussen, Außenminister von Dänemark, schaut in die Kamera.
    Dänemarks Außenminister Rasmussen hat empört auf die Ernennung eines US-Sondergesandten für Grönland reagiert. (picture alliance/dpa/Jens Kalaene)
    Außenminister Rasmussen sagte im dänischen Fernsehen, die Entscheidung von Präsident Trump sei vollkommen inakzeptabel. Er betonte, in den kommenden Tagen werde der US-Botschafter in Kopenhagen in das dänische Außenministerium einbestellt. In einer schriftlichen Erklärung forderte Rasmussen die US-Regierung auf, die Souveränität Dänemarks zu respektieren.
    Der grönländische Regierungschef Nielsen schrieb bei Facebook, die Ernennung des US-Gesandten ändere nichts an der Tatsache, dass Grönland sein Schicksal auch in Zukunft selbst bestimme.
    Grönland gehört zum Königreich Dänemark, ist aber weitgehend autonom und selbstverwaltet. US-Präsident Trump hat wiederholt Besitzansprüche auf die rohstoffreiche Insel angemeldet. Gestern erklärte er auf seiner Online-Plattform Truth Social, der Gouverneur von Louisiana, Landry, werde das neugeschaffene Amt eines US-Sondergesandten für Grönland übernehmen. Der Republikaner verstehe, wie wichtig das Gebiet für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten sei.
    Diese Nachricht wurde am 22.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.