Grönland
Dänische Regierung will Opfer von Zwangsverhütung in Grönland entschädigen

Dänemark will die Opfer von Zwangsverhütung in Grönland finanziell entschädigen.

    Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen trägt eine weiße Bluse, sie spricht an einem Rednerpult im Freien und gestikuliert mit den Händen.
    Die dänische Premierministerin Frederiksen (picture alliance / Ritzau Scanpix / Claus Fisker)
    Man werde dafür einen sogenannten Versöhnungsfond einrichten, teilte die dänische Ministerpräsidentin Frederiksen mit. Über dessen Höhe machte sie zunächst keine Angaben.
    Die dänischen Behörden hatten zwischen 1960 und 1992 etwa 4.500 Inuit-Frauen gegen ihren Willen eine Verhütungsspirale eingesetzt. Geleitet von kolonialistischen Vorstellungen befürchteten sie ein zu hohes Bevölkerungswachstum und steigende Kosten für den Staat. Viele der betroffenen Frauen blieben dauerhaft unfruchtbar. Ende August hatte die dänische Regierung eine systematische Diskriminierung eingeräumt und sich offiziell entschuldigt.
    Diese Nachricht wurde am 22.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.