
Darin sagte er, er sei in den vergangenen Jahren von Tibetern in der gesamten Welt darum gebeten worden, dass die Institution auch nach seinem Tod fortgeführt werde. Die Befugnis für die Identifizierung des nächsten Dalai Lama liege "ausschließlich" bei seiner Stiftung. Niemand sonst habe irgendeine Autorität, sich in diese Angelegenheit einzumischen, fügte er mit Blick auf China hinzu.
Peking widerspricht
China reagierte umgehend und kündigte an, eine mögliche Nachfolge des Dalai Lama durch Peking regeln zu lassen. Der Vorgang müsse von der Regierung genehmigt werden und in Übereinstimmung mit staatlichen Gesetzen und Vorschriften sowie mit religiösen Ritualen und historischen Konventionen erfolgen, erklärte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums.
Der Dalai Lama und tausende andere Tibeter leben seit der Niederschlagung ihres Aufstands gegen die chinesische Herrschaft 1959 im Exil in Indien. China bezeichnet den Dalai Lama als "Separatisten". Weltweit wird der Dalai Lama dagegen als friedlicher Verfechter der Freiheit Tibets geachtet. Politisch hat er offiziell keine Macht mehr. Er übergab diese 2011 an eine Exilregierung, die von rund 130.000 Tibetern weltweit gewählt wurde und ihren Sitz im Norden Indiens hat.
Diese Nachricht wurde am 02.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.