Montag, 13. Mai 2024

Flutkatastrophe Ahrtal
Gedenkfeier für die Opfer und Betroffenen

Zwei Jahre nach der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands ist an die Opfer und Betroffenen erinnert worden. Bei der zentralen Gedenkfeier in Bad Neuenahr-Ahrweiler rief der Bürgermeister der Stadt, Orthen, zu einer Gedenkminute für die Verstorbenen auf. In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 hatte extremer Starkregen zu katastrophalen Hochwassern in der Region geführt.

17.07.2023
    Malu Dreyer (l.), Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz; Guido Orthen, Bürgermeister von Bad Neuenahr-Ahrweiler; Kathrin Eder, Landesumweltministerin und Michael Ebling, Landesinnenminister sitzen in der ersten Reihe bei einer Gedenkveranstaltung zur Flutkatastrophe im Ahrtal.
    Die zentrale Gedenkveranstaltung im Ahrtal (picture alliance / dpa / Thomas Frey)
    Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer sagte, heute sei ein Tag, an dem der Blick zurück und der Blick nach vorn zusammenträfen. Die Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen. Zugleich sei etwa die wieder steigende Zahl von Touristen im Ahrtal ein Zeichen der Zuversicht.
    Der Wiederaufbau in den betroffenenen Gebieten dauert bis heute an. Die Landrätin des Kreises Ahrweiler, Weigand, sprach im Deutschlandfunk von der "größten Baustelle Deutschlands". s fehle an Handwerkern und Planern, und es gebe Lieferprobleme. Zudem wolle man keinen Eins-zu-Eins-Wiederaufbau, sondern resilient und generationengerecht vorgehen und den Klimawandel mitdenken. So sollten etwa Nahwärmenetze errichtet werden, die es vorher nicht gegeben habe, oder Bäume an Stellen gepflanzt werden, an denen vorher keine gestanden hätten, sagte Weigand.
    Das Interview mit Cornelia Weigand können Sie hier nachlesen.
    Vom 14. auf den 15. Juli 2021 hatte extremer Starkregen unter anderem im Westen Deutschlands zu katastrophalen Hochwassern geführt. In Rheinland-Pfalz kamen 136 Menschen ums Leben, in Nordrhein-Westfalen 49. Im Ahrtal wurden auf einer Länge von 40 Kilometern Straßen, Brücken, Gas-, Strom- und Wasserleitungen sowie rund 9.000 Gebäude zerstört oder schwer beschädigt.
    Auch Teile Belgiens, der Niederlande, Österreichs und der Schweiz waren von den schweren Regenfällen und Überschwemmungen betroffen. Allein in Belgien kamen mehr als 40 Menschen ums Leben.
    Wie es heute in dem 2021 zerstörten Ort Bad Münstereifel ausieht, erfahren Sie hier. Unsere Rheinland-Pfalz-Korrespondentin berichtet über die Lage im Ahrtal.
    Diese Nachricht wurde am 14.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.