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Das Alter des Universums

Nach jahrzehntelangen Debatten scheinen Astronomen jetzt einen Konsens über das Alter des Universums gefunden zu haben. Neueste Beobachtungen des Hubble-Weltraumteleskops könnten den Forschern vielleicht helfen, den in Frage kommenden Bereich noch weiter einzuengen.

Damond Benningfield |
    Nach jahrzehntelangen Debatten scheinen Astronomen jetzt einen Konsens über das Alter des Universums gefunden zu haben. Neueste Beobachtungen des Hubble-Weltraumteleskops könnten den Forschern vielleicht helfen, den in Frage kommenden Bereich noch weiter einzuengen.

    Bereits vor einigen Jahren maßen Astronomen mit Hilfe des Weltraumteleskops die Entfernungen zu fernen Galaxien. Aus diesen Messungen konnten sie abschätzen, wie schnell sich das Universum zur Zeit ausdehnt und wie sich die Geschwindigkeit im Laufe der Zeit verändert hat. Die Kalkulation ergab, dass sich der Urknall vor 13 bis 14 Milliarden Jahren ereignet haben soll.

    In letzter Zeit schätzten die Wissenschaftler mit Hubble das Alter der ältesten Sterne, die man bisher entdeckt hat – das Alter toter Sterne, die man als Weiße Zwerge bezeichnet. In ihren Kernen erzeugen sie keine Energie mehr. Sie machen sich bemerkbar durch Wärme, die sie ins All abgeben. Je älter ein Weißer Zwerg ist, desto kühler ist seine Oberfläche. Man gewinnt also eine Schätzung ihres Alters, indem man ihre Temperatur misst.

    Mit dem Weltraumteleskop studierten die Astronomen Weiße Zwerge im Sternhaufen M 4. Mehrere Tage war das Teleskop auf M 4 gerichtet. Es fand einige der bisher kühlsten Weißen Zwerge – und damit also einige der ältesten. Nach den Schätzungen dürften sie 12 bis 13 Milliarden Jahre alt sein. Da die Sterne wahrscheinlich relativ kurz nach dem Urknall entstanden sind, stimmt das Forschungsergebnis sehr gut mit den früheren Schätzungen des Alters des Universums überein.