Im Biosphärenreservat Schaalsee steigen bei Sonnenaufgang hunderte von Kranichen von ihren Schlafplätzen auf. Sie suchen Futter auf den nahe gelegenen Äckern, die in der über 300 Quadrat-Kilometer großen Schutzzone dieses Naturschutzgebietes liegen. Besonders beliebt sind die Maisfelder, wenn denn noch Körner auf ihnen zu finden sind. Rainer Schmahl, im Amt für das Biosphärenreservat für den Artenschutz zuständig:
Rainer Schmahl: "Der Mais ist für die Kraniche eine Lieblingsnahrung, also wie eine Droge fast. Und es war so, dass in DDR-Zeiten eigentlich eine ganze Menge an Verlusten auf dem Acker - durch die Erntetechnik bedingt - vorzufinden waren und also nach Aberntung des Ackers der Kranich genug fand. Mit Einführung neuer und effektiver Erntetechnik ist das jetzt nicht mehr der Fall. Und die Möglichkeit, sozusagen die Maisflächen nachzuernten durch den Kranich haben sich dadurch wesentlich beschnitten."
Die Vögel weichen aus und tummeln sich auf fast allen Flächen in dieser ruhigen Gegend entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Die Ernteausfälle auf den Feldern sind enorm, insbesondere im direkt an den Schaalsee angrenzenden Vogelschutzgebiet. Deshalb sollen jetzt die Vögel von der frischen Wintersaat und den Rapsfeldern ab- und auf neu eingerichtete Futterflächen hingelenkt werden. Der Name dieser Aktion: Ablenkfütterung. Das Amt für das Biosphärenreservat hat diese Ablenkfütterung initiiert. Rainer Schmahl über das Hauptziel:
Rainer Schmahl: "Hier geht es darum, in erster Linie nicht noch mehr Futter für den Kranich bereitzustellen oder für die Saat- und Blessgänse, die doch in größerer Tausenderzahl hier anzutreffen sind im November. Hier geht es vorwiegend darum , dass wir diese wandernden Tierarten auf bestimmten Flächen konzentrieren, die dann durch uns auch finanziell gefördert werden, um sie von anderen Flächen fern zu halten, und so einen nicht mehr zumutbaren Schaden auf anderen Flächen zu vermeiden. Die Kraniche und Gänse würden auch so satt werden."
Jetzt wird das Problem der Ernteausfälle zusammen mit den Landwirten angegangen. Der größte landwirtschaftliche Betrieb im Biosphärenreservat ist mit 1250 Hektar Land der Agrarbetrieb Lassahn. Die Lassahner stellen ein 15 Hektar großes Feld zur Verfügung, auf dem die Kraniche und - in ihrem Windschatten - die noch viel zahlreicheren Wildgänse leicht an ihre Nahrung kommen sollen. Nach der Aberntung kann hier die Ablenkfütterung beginnen. Geschäftsführer Dieter Schulze:
Dieter Schulze: "Wir werden in der Woche zwei- bis dreimal Futter ausbringen mit Getreide oder Mais auf den 15 Hektar. Denn dort sind sie jetzt auch, die Kraniche." Weil es dort Tags über übersichtlich und ruhig ist. Der Fuchs hat hier keine Chance auf Beute.
Rainer Schmahl: "Die Kraniche sind vom Grunde her sehr scheue Vögel. Die kommen natürlich erst dann, wenn auf dem Acker nicht mehr gearbeitet, so dass sie da auch ihre Ruhe haben."
Und auch der Jagdpächter hat sich verpflichtet, auf dem 15-Hektar-Feld nicht mehr tagsüber zu jagen. Ohne diese Einwilligung des Jägers hätte die ganze Aktion - mit Kosten von immerhin 7500 Mark veranschlagt - nicht stattfinden können. Mit den Kranichen lässt sich gut werben, für das Biosphärenreservat, für den Tourismus, für die Region. Gerd Schrieffer vom Förderverein für das Biosphärenreservat Schaalsee sieht in der Ablenkfütterungs-Aktion viele positive Nebeneffekte auch für die anderen Tiere. Besonders die 25.000 Wildgänse können auf dem Durchzug nach Süden sich jetzt hier satt futtern. Damit das so bleibt, will sein Förderverein die Finanzierung der Ablenkfütterung für die Folgejahre übernehmen:
Gerd Schrieffer: "Der Kranich mit diesem Landschaftsraum Schaalsee ist schon bekannt. Man kann da eine ganze Menge auch für den Kranich direkt machen, wo eben andere Tierarten davon direkt profitieren können. Wobei man jetzt auch sehen muss, ob die Kraniche diese Fläche annehmen, ob das was für längere Zeiten ist, und dann wird es vielleicht auch Sinn machen, eine Besucherplattform dort hinzustellen und dass man das Schauspiel dann beobachten kann."
Rainer Schmahl: "Der Mais ist für die Kraniche eine Lieblingsnahrung, also wie eine Droge fast. Und es war so, dass in DDR-Zeiten eigentlich eine ganze Menge an Verlusten auf dem Acker - durch die Erntetechnik bedingt - vorzufinden waren und also nach Aberntung des Ackers der Kranich genug fand. Mit Einführung neuer und effektiver Erntetechnik ist das jetzt nicht mehr der Fall. Und die Möglichkeit, sozusagen die Maisflächen nachzuernten durch den Kranich haben sich dadurch wesentlich beschnitten."
Die Vögel weichen aus und tummeln sich auf fast allen Flächen in dieser ruhigen Gegend entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Die Ernteausfälle auf den Feldern sind enorm, insbesondere im direkt an den Schaalsee angrenzenden Vogelschutzgebiet. Deshalb sollen jetzt die Vögel von der frischen Wintersaat und den Rapsfeldern ab- und auf neu eingerichtete Futterflächen hingelenkt werden. Der Name dieser Aktion: Ablenkfütterung. Das Amt für das Biosphärenreservat hat diese Ablenkfütterung initiiert. Rainer Schmahl über das Hauptziel:
Rainer Schmahl: "Hier geht es darum, in erster Linie nicht noch mehr Futter für den Kranich bereitzustellen oder für die Saat- und Blessgänse, die doch in größerer Tausenderzahl hier anzutreffen sind im November. Hier geht es vorwiegend darum , dass wir diese wandernden Tierarten auf bestimmten Flächen konzentrieren, die dann durch uns auch finanziell gefördert werden, um sie von anderen Flächen fern zu halten, und so einen nicht mehr zumutbaren Schaden auf anderen Flächen zu vermeiden. Die Kraniche und Gänse würden auch so satt werden."
Jetzt wird das Problem der Ernteausfälle zusammen mit den Landwirten angegangen. Der größte landwirtschaftliche Betrieb im Biosphärenreservat ist mit 1250 Hektar Land der Agrarbetrieb Lassahn. Die Lassahner stellen ein 15 Hektar großes Feld zur Verfügung, auf dem die Kraniche und - in ihrem Windschatten - die noch viel zahlreicheren Wildgänse leicht an ihre Nahrung kommen sollen. Nach der Aberntung kann hier die Ablenkfütterung beginnen. Geschäftsführer Dieter Schulze:
Dieter Schulze: "Wir werden in der Woche zwei- bis dreimal Futter ausbringen mit Getreide oder Mais auf den 15 Hektar. Denn dort sind sie jetzt auch, die Kraniche." Weil es dort Tags über übersichtlich und ruhig ist. Der Fuchs hat hier keine Chance auf Beute.
Rainer Schmahl: "Die Kraniche sind vom Grunde her sehr scheue Vögel. Die kommen natürlich erst dann, wenn auf dem Acker nicht mehr gearbeitet, so dass sie da auch ihre Ruhe haben."
Und auch der Jagdpächter hat sich verpflichtet, auf dem 15-Hektar-Feld nicht mehr tagsüber zu jagen. Ohne diese Einwilligung des Jägers hätte die ganze Aktion - mit Kosten von immerhin 7500 Mark veranschlagt - nicht stattfinden können. Mit den Kranichen lässt sich gut werben, für das Biosphärenreservat, für den Tourismus, für die Region. Gerd Schrieffer vom Förderverein für das Biosphärenreservat Schaalsee sieht in der Ablenkfütterungs-Aktion viele positive Nebeneffekte auch für die anderen Tiere. Besonders die 25.000 Wildgänse können auf dem Durchzug nach Süden sich jetzt hier satt futtern. Damit das so bleibt, will sein Förderverein die Finanzierung der Ablenkfütterung für die Folgejahre übernehmen:
Gerd Schrieffer: "Der Kranich mit diesem Landschaftsraum Schaalsee ist schon bekannt. Man kann da eine ganze Menge auch für den Kranich direkt machen, wo eben andere Tierarten davon direkt profitieren können. Wobei man jetzt auch sehen muss, ob die Kraniche diese Fläche annehmen, ob das was für längere Zeiten ist, und dann wird es vielleicht auch Sinn machen, eine Besucherplattform dort hinzustellen und dass man das Schauspiel dann beobachten kann."