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Das demografische Wunder von Wallmow

Rundherum sind in der Uckermark ganze Dörfer vom Aussterben bedroht. Die jungen Bewohner ziehen fort, nur die alten bleiben. Ganz anders im idyllischen Dörfchen Wallmow: Dort stellt eine Elterninitiative die Alterspyramide auf den Kopf. Schon ist vom "Wunder von Wallmow" die Rede.

Von Brigitte Froesick | 05.10.2013
    Wallmow ist ein idyllisches Dorf in der nordöstlichen Uckermark. Und die stand Pate für "Zuckermark", eine Elterninitiative, die sich 1995 zusammentat. Drei Jahre später gründete sie eine freie Schule, eine Kita und auch eine Jugendkunstschule, die aber mittlerweile ruht. Nötig wurde das, weil sich hier immer mehr junge Familien mit kleinen Kindern niederließen. Inzwischen sind von den 300 Menschen über 70 unter 18 Jahre alt. Und das in einer Gegend, die nach den Kriterien der Vereinten Nationen zu den unbesiedelten Landschaften zählt. Während rundherum die Dörfer einen menschenleeren Eindruck machen, die Bewohner in die Städte gehen und nur die alten bleiben, ist das hier ganz anders. In manchen Zeitungsartikeln ist schon vom "Wunder von Wallmow" die Rede. Wir wollten wissen, wie dieses "Wunder" in Wirklichkeit aussieht, was die Gründe für diese Veränderung sind und wie das Verhältnis zwischen den Alteingesessenen und den Zuwanderer ist.