Von Tobias Armbrüster
Im WWW muss alles immer schnell gehen, jede Sekunde warten macht uns vor dem Bidlschirm nervös. Traditionsbewussten Briten ist dieser Hang zur online-Hetze allerdings ein Dorn im Auge, denn es muss doch bitteschön immer noch Zeit bleiben für eine Tasse Tee und ein Stück Gebäck. Das hat sich auch Stuart Payne gedacht. Er hat die Webseite www.nicecupofteaandasitdown.com gegründet - auf deutsch: eine-Tasse-Tee-und-einmal-hinsetzen.com. Payne gibt zu, dass das ganze zuerst als Witz gedacht war: Er wollte auf der Webseite nur seine Erfahrungen mit verschiedenen Biskuit-Sorten weitergeben. Aber die Seite hatte schon 250.000 Besucher und Payne kann sich auf einmal vor Interview-Anfragen nicht mehr retten. So hat er es bis auf die Titelseite der Times gebracht.
Stuart Payne, eigentlich ein IT-Mann, gilt in Großbritannien auf einmal als Tea-time-Spezialist. Seine Webseite ist jetzt ein Forum für Plätzchen - und Tee-Gebäck-Liebhaber in aller Welt, und davon gibt es offenbar eine ganze Menge. Er kriegt jetzt ständig Plätzchen-Proben zugeschickt, kürzlich sogar eine aus Urugay. Und auch einen französischen Biskuit hat er schon mal probiert, und tatsächlich - schweren Herzens - gelobt. Auch seine Frau darf ab und zu ihr Urteil abgeben, sie heißt auf der Webseite allerdings nur "The Wife".
Waynes Webseite ist ein weiterer Beleg dafür, wie das Internet aus einem Nobody einen Heiligen machen kann. Außerdem zeigt die Tee-und-Gebäck-Seite, dass alte Traditionen im Internet eine goldene Zukunft haben. Vielleicht jagen wir ja ganz umsonst der nächsten killer application hinterher. Was die Leute eigentlich wollen, sind möglicherweise gar keine online-Spektakel, sondern Informationen und Dienstleistungen, die schon unsere Großeltern zu schätzen wussten. Warten wir mal ab, bis es die erste Seite zu Bergischen Waffeln gibt, oder EineSchwarzwälderkirschtortebitte.com - die stechen bestimmt alle amazons und ebays aus. Denn Bücher kaufen oder alten Plunder ersteigern, das kann man auch ohne Computer. Aber wie britische Backrezepte in Uruguay ankommen, das erfährt man wahrscheinlich wirklich nur im Internet.
Im WWW muss alles immer schnell gehen, jede Sekunde warten macht uns vor dem Bidlschirm nervös. Traditionsbewussten Briten ist dieser Hang zur online-Hetze allerdings ein Dorn im Auge, denn es muss doch bitteschön immer noch Zeit bleiben für eine Tasse Tee und ein Stück Gebäck. Das hat sich auch Stuart Payne gedacht. Er hat die Webseite www.nicecupofteaandasitdown.com gegründet - auf deutsch: eine-Tasse-Tee-und-einmal-hinsetzen.com. Payne gibt zu, dass das ganze zuerst als Witz gedacht war: Er wollte auf der Webseite nur seine Erfahrungen mit verschiedenen Biskuit-Sorten weitergeben. Aber die Seite hatte schon 250.000 Besucher und Payne kann sich auf einmal vor Interview-Anfragen nicht mehr retten. So hat er es bis auf die Titelseite der Times gebracht.
Stuart Payne, eigentlich ein IT-Mann, gilt in Großbritannien auf einmal als Tea-time-Spezialist. Seine Webseite ist jetzt ein Forum für Plätzchen - und Tee-Gebäck-Liebhaber in aller Welt, und davon gibt es offenbar eine ganze Menge. Er kriegt jetzt ständig Plätzchen-Proben zugeschickt, kürzlich sogar eine aus Urugay. Und auch einen französischen Biskuit hat er schon mal probiert, und tatsächlich - schweren Herzens - gelobt. Auch seine Frau darf ab und zu ihr Urteil abgeben, sie heißt auf der Webseite allerdings nur "The Wife".
Waynes Webseite ist ein weiterer Beleg dafür, wie das Internet aus einem Nobody einen Heiligen machen kann. Außerdem zeigt die Tee-und-Gebäck-Seite, dass alte Traditionen im Internet eine goldene Zukunft haben. Vielleicht jagen wir ja ganz umsonst der nächsten killer application hinterher. Was die Leute eigentlich wollen, sind möglicherweise gar keine online-Spektakel, sondern Informationen und Dienstleistungen, die schon unsere Großeltern zu schätzen wussten. Warten wir mal ab, bis es die erste Seite zu Bergischen Waffeln gibt, oder EineSchwarzwälderkirschtortebitte.com - die stechen bestimmt alle amazons und ebays aus. Denn Bücher kaufen oder alten Plunder ersteigern, das kann man auch ohne Computer. Aber wie britische Backrezepte in Uruguay ankommen, das erfährt man wahrscheinlich wirklich nur im Internet.