Und deshalb sei ein motivierendes Lächeln so wichtig. Die Ines vom Empfang, die hat dann zwar noch versucht einzuwenden, dass ein erzwungenes Lächeln krank machen würde. An Stewardessen und Telefonistinnen hat das vor ein paar Jahren ein Frankfurter Psychologe nachgewiesen. Aber unser Chef hat immer die besten Argumente. "Papperlapapp", hat er gesagt, "so ein Scanner kommt her. Basta." Tja, und seitdem haben wir ihn.
Der bewertet auf einer Skala von 0 bis 100, wie man lächelt. Aber am Anfang war das schon komisch. Dann aber hat uns unser Praktikant, der Oswald, Soziologiestudent, der hat uns dann erklärt, dass das Lächeln aus dem Zähnefletschen entstanden sei, das natürliche Lächeln also eine Drohgebärde wäre. Das könne man auch sehr schön am Nero sehen, dem Rottweiler vom Chef, den er immer mit ins Büro bringt. Wenn einen der nämlich anknurrt und dabei die Zähne fletscht, dann hat man gar nicht den Eindruck, als wolle er freundlich fragen: "Was kann ich für sie tun?"
Und ganz früher, da seien die Steinzeitmenschen in Gruppen beisammen gestanden und hätten der jeweils anderen Gruppe die Zähne gezeigt. Sowas stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl. Daraus hat sich das soziale Lächeln entwickelt. Tina, unsere Azubi, hat dann noch erzählt, dass ein Lächeln auch vernichtend sein könne. Über die meisten Typen, die sie abends in der Disko versuchen anzubaggern, könne sie nur mitleidig lächeln. Und das würden die merken und sich dann ganz geknickt trollen. Wir lächeln unsern Chef morgens jetzt immer ganz natürlich und sozial an. Unser Betriebsdurchschnitt beim Smile-Ranking liegt mittlerweile bei 87 Punkten. Gedrückt wird er nur vom Chef. Der ist in letzter Zeit sowas von niedergeschlagen. Er wolle diesen Smile-Scanner wieder abschaffen, hat er gesagt. Soll er halt. Das kostet uns nicht mehr als ein Lächeln, ein ganz, ein müdes Lächeln.
Der bewertet auf einer Skala von 0 bis 100, wie man lächelt. Aber am Anfang war das schon komisch. Dann aber hat uns unser Praktikant, der Oswald, Soziologiestudent, der hat uns dann erklärt, dass das Lächeln aus dem Zähnefletschen entstanden sei, das natürliche Lächeln also eine Drohgebärde wäre. Das könne man auch sehr schön am Nero sehen, dem Rottweiler vom Chef, den er immer mit ins Büro bringt. Wenn einen der nämlich anknurrt und dabei die Zähne fletscht, dann hat man gar nicht den Eindruck, als wolle er freundlich fragen: "Was kann ich für sie tun?"
Und ganz früher, da seien die Steinzeitmenschen in Gruppen beisammen gestanden und hätten der jeweils anderen Gruppe die Zähne gezeigt. Sowas stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl. Daraus hat sich das soziale Lächeln entwickelt. Tina, unsere Azubi, hat dann noch erzählt, dass ein Lächeln auch vernichtend sein könne. Über die meisten Typen, die sie abends in der Disko versuchen anzubaggern, könne sie nur mitleidig lächeln. Und das würden die merken und sich dann ganz geknickt trollen. Wir lächeln unsern Chef morgens jetzt immer ganz natürlich und sozial an. Unser Betriebsdurchschnitt beim Smile-Ranking liegt mittlerweile bei 87 Punkten. Gedrückt wird er nur vom Chef. Der ist in letzter Zeit sowas von niedergeschlagen. Er wolle diesen Smile-Scanner wieder abschaffen, hat er gesagt. Soll er halt. Das kostet uns nicht mehr als ein Lächeln, ein ganz, ein müdes Lächeln.