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Das Digitale Logbuch: Liebes-SMS

Meine Gattin und ich, wir schätzen doch sehr das Experimentelle, das Avantgardistische. Auch auf erotischem Gebiet. Was Stil hat und en vogue ist, das erkunden wir gemeinsam. Und deshalb beschäftigt uns doch sehr dieser Mobile Life Report der London School of Economics.

Von Achim Killer |
    "Mobile phones are revolutionising the love lives", heißt esdarin. Handys revolutionieren den Sex. Wegen der Kurzmitteilungen, dieser SMSes. Meine Gemahlin und ich, wir goutieren Revolutionen, sofern es keine Proleten sind, die sie veranstalten, versteht sich. Deswegen haben wir uns auch zu einem sexuellen Experiment entschlossen. Meine Gattin liebt die Dialektik von Hochkultur und Animalischem. Deshalb rezitiere ich auch gerne bei unserem Liebesspiel das Hohelied Salomos. Das macht sie tierisch geil. Pardon!

    Unser Experiment nun besteht darin, herauszufinden, inwieweit das reduktionistische Moment der SMS ihre Erregung noch steigern kann. Ich hab's schon vorbereitet:

    Katze? – Kannste tanzen? Der Imperativ: Tanze! "Wende dich hin, wende dich her, o Sulamith! Wende dich hin, wende dich her, dass wir dich schauen!" – "Deine beiden Brüste sind wie junge Zwillinge von Gazellen." Das ist dann: (.)(.) – das steht für Busen = 2 Gazellen. "Lass uns aufs Feld hinausgehen und unter Zyperblumen die Nacht verbringen." g2Feld Enter Zypernblumen spend N8 together. Und: Send! So, die Anwort wird gleich kommen. Jaah, sie hat sehr flinke Finger. Da ist sie schon: "Dubido". Das steht für: "Du bist doof". Oh!