Wie oft schon sind wir bei einem Online-Hintergrund-Artikel einer amerikanischen Tageszeitung hängengeblieben – und haben uns nach dem dritten Runter-scrollen gedacht – wer soll das alles eigentlich lesen?
Das Internet-Lexikon Wikipedia macht vor, wie ein möglicher Ausweg aus der online-Bleiwüste aussehen könnte. Unter den Sprach-Optionen auf der Hauptseite findet man neben deutsch, italienisch und Esperanto auch eine Wikipedia-Version im so genannten "simple English". Dabei handelt es sich um eine vereinfachte Version des englischen, bestehend aus nur 850 Wörtern.
Das Schöne ist, dass die Wikipedia-Artikel im simple English nicht nur einfacher zu lesen sind – sie sind auch viel kürzer als die Artikel in der Voll-Version, man findet darin tatsächlich nur die wichtigsten Fakten – oder dass, was die Autoren eben für wichtig halten. Der Eintrag über Angela Merkel etwa ist in der simple-English-Fassung gerade mal 250 Wörter lang, das ist ungefähr eine Word-Seite. In der Wikipedia-Version im Normal-Englisch sind es dagegen mehr als zehn Seiten.
Diese verkürzten Artikel sind aber nicht nur reduziert auf das Wesentliche, sie bieten auch eine wunderschöne Sicht auf unsere manchmal etwas unordentliche Welt. Für Analysen, Querverweise oder Kritik zwischen den Zeilen ist der Internet-Surfer hier fehl am Platz. Der Eintrag über Angela Merkel etwa behandelt die DDR-Herkunft der Bundeskanzlerin lediglich in einem Nebensatz. Und beim Artikel über ihren Ex-Kollegen Tony Blair lernen wir zwar die Vornamen seiner vier Kinder - aber das Wort "Irak" sucht man vergebens.
Manchmal müssen aber auch die "Simple English"-Autoren die Segel streichen. Unter dem Stichwort "Raum-Zeit-Kontinuum" etwa folgt ein Artikel mit stolzen 500 Wörtern. Dort erzählt man uns vom "Sub-Atomischen" und von recti-linearen Koordinaten-Systemen. Ganz bestimmt keine Begriffe aus dem Vokabular des simple English. Aber darüber können wir hinweg lesen, solange uns diese Enzyklopädie vor der Fakten-Flut und dem Mitteilungsdrang unseres Zeitalters bewahrt.
Das Internet-Lexikon Wikipedia macht vor, wie ein möglicher Ausweg aus der online-Bleiwüste aussehen könnte. Unter den Sprach-Optionen auf der Hauptseite findet man neben deutsch, italienisch und Esperanto auch eine Wikipedia-Version im so genannten "simple English". Dabei handelt es sich um eine vereinfachte Version des englischen, bestehend aus nur 850 Wörtern.
Das Schöne ist, dass die Wikipedia-Artikel im simple English nicht nur einfacher zu lesen sind – sie sind auch viel kürzer als die Artikel in der Voll-Version, man findet darin tatsächlich nur die wichtigsten Fakten – oder dass, was die Autoren eben für wichtig halten. Der Eintrag über Angela Merkel etwa ist in der simple-English-Fassung gerade mal 250 Wörter lang, das ist ungefähr eine Word-Seite. In der Wikipedia-Version im Normal-Englisch sind es dagegen mehr als zehn Seiten.
Diese verkürzten Artikel sind aber nicht nur reduziert auf das Wesentliche, sie bieten auch eine wunderschöne Sicht auf unsere manchmal etwas unordentliche Welt. Für Analysen, Querverweise oder Kritik zwischen den Zeilen ist der Internet-Surfer hier fehl am Platz. Der Eintrag über Angela Merkel etwa behandelt die DDR-Herkunft der Bundeskanzlerin lediglich in einem Nebensatz. Und beim Artikel über ihren Ex-Kollegen Tony Blair lernen wir zwar die Vornamen seiner vier Kinder - aber das Wort "Irak" sucht man vergebens.
Manchmal müssen aber auch die "Simple English"-Autoren die Segel streichen. Unter dem Stichwort "Raum-Zeit-Kontinuum" etwa folgt ein Artikel mit stolzen 500 Wörtern. Dort erzählt man uns vom "Sub-Atomischen" und von recti-linearen Koordinaten-Systemen. Ganz bestimmt keine Begriffe aus dem Vokabular des simple English. Aber darüber können wir hinweg lesen, solange uns diese Enzyklopädie vor der Fakten-Flut und dem Mitteilungsdrang unseres Zeitalters bewahrt.