Ein kalifornischer Computerkonzern, bekannt für seine etwas seltsamen Rechner und seine schicken tragbaren Musikabspieler, hat jetzt in den USA ein vor einem halben Jahr angekündigtes Mobiltelefon auf den Markt gebracht. Man kann es seit Anfang der Woche zwar kaufen, und manche haben das auch schon getan. Aber der Andrang in den wenigen Läden ist unappetitlich. Von eben mal in die Hand nehmen, testen, herumspielen keine Rede. Man kauft, wenn, dann blind. Bei 500 oder 600 Dollar eine Entscheidung durchaus von Tragweite. Einige kaufen sich das Gerät und treten absichtlich drauf. Im Internet sind Schau-Wie-Ich-Mein-Neues-Supertelefon-Zerstöre-Videos eine sehr beliebte Kapitalismuskritik.
Glücklich sind mit dem Ding alle. Manche erzählen, sie haben es nach einem Tag am Gürtel in ihrer Tasche versteckt, weil’s Kommentare auf offener Straße hagelte: Geiles Gerät, blödes künstliche gehyptes Gerät, in jedem Fall aber "darf ich mal kurz anfassen?-Gerät". Auf der Webseite wird das Mobiltelefon massiv beworben, aber da, wo man im Internet normalerweise den schön fetten "Jetzt Kaufen" oder "In den Warenkorb legen"-Knopf findet, findet man hier nur weitere Informationen über das tolle Ding und seine Hunderte von Patenten. Ganz klein, weit unten rechts auf der Seite steht dann doch ein Link zu einer Verkaufsseite, und auf dieser erscheint in dezent grauer Schrift gleich neben dem Preis der Satz: "Orders limited to two per customer." Ich darf also nur höchstens zwei bestellen, bei zwei bis vier Wochen Lieferzeit.
Man könnte meinen, ein Marketing-Gag, Erzeugung eines Hypes, damit die Leute erst recht scharf drauf werden. Aber nein – hier stellt eine relativ kleine Firma etwas extrem Begehrtes her, womit sie überhaupt keine Erfahrung hat, und kommt mit der Produktion einfach nicht nach. Wie beim Erdbeereis, damals in dem Dorf bei Elsterwerda in Sachsen, was es nur am Dienstag bis elf gab.
Glücklich sind mit dem Ding alle. Manche erzählen, sie haben es nach einem Tag am Gürtel in ihrer Tasche versteckt, weil’s Kommentare auf offener Straße hagelte: Geiles Gerät, blödes künstliche gehyptes Gerät, in jedem Fall aber "darf ich mal kurz anfassen?-Gerät". Auf der Webseite wird das Mobiltelefon massiv beworben, aber da, wo man im Internet normalerweise den schön fetten "Jetzt Kaufen" oder "In den Warenkorb legen"-Knopf findet, findet man hier nur weitere Informationen über das tolle Ding und seine Hunderte von Patenten. Ganz klein, weit unten rechts auf der Seite steht dann doch ein Link zu einer Verkaufsseite, und auf dieser erscheint in dezent grauer Schrift gleich neben dem Preis der Satz: "Orders limited to two per customer." Ich darf also nur höchstens zwei bestellen, bei zwei bis vier Wochen Lieferzeit.
Man könnte meinen, ein Marketing-Gag, Erzeugung eines Hypes, damit die Leute erst recht scharf drauf werden. Aber nein – hier stellt eine relativ kleine Firma etwas extrem Begehrtes her, womit sie überhaupt keine Erfahrung hat, und kommt mit der Produktion einfach nicht nach. Wie beim Erdbeereis, damals in dem Dorf bei Elsterwerda in Sachsen, was es nur am Dienstag bis elf gab.