
Bis heute ringen die baskischen Schwestern, wenn sie proben, um jeden Ton. Und bis heute verschmelzen sie im Konzert mit ihren Interpretationen überragend zur Einheit. Beim vergangenen Kissinger Sommer spielte das legendäre Duo das Konzert für zwei Klaviere KV 365, das Mozart in jungen Jahren sich und seiner Schwester Nannerl in die virtuosen Finger schrieb. Wie durch enge Familienbande Menschen auch in dunkle Abgründe stürzen können, das zeigt Peter Tschaikowsky in seiner Ouvertüre zum Shakespeare-Drama "Romeo und Julia". In Kissingen ließ die Tschechische Philharmonie unter der Leitung von Semyon Bychkov die Gefühle aufwallen, von inniger Liebe bis Mord und Totschlag. Auch die zweite Konzerthälfte war Tschaikowsky gewidmet. Seine dritte Sinfonie verdankt ihren Beinamen "Die Polnische" dem Finalsatz: "Alla Polacca". Den musikantischen Schwung der Polonaise verbindet Tschaikowsky darin mit einer kunstvoller Fuge.
Kissinger Sommer 2016
Peter Tschaikowsky
"Romeo und Julia". Fantasie-Ouvertüre
Sinfonie Nr. 3 D-Dur, op. 29
"Romeo und Julia". Fantasie-Ouvertüre
Sinfonie Nr. 3 D-Dur, op. 29
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für zwei Klaviere und Orchester Es-Dur, KV 365
Konzert für zwei Klaviere und Orchester Es-Dur, KV 365
Katia und Marielle Labèque, Klavier
Tschechische Philharmonie
Semyon Bychkov, Leitung
Tschechische Philharmonie
Semyon Bychkov, Leitung
Aufnahme vom 10. Juli 2016 aus dem Regentenbau Bad Kissingen