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Das Einhorn

Mitten im wunderbar hellen Wintersternhimmel versteckt sich eines der unscheinbarsten Sternbilder überhaupt: das Einhorn. Dieses Sternbild hat keinerlei auffallende Sterne. Die blassen Lichtpunkte des Einhorns lassen sich nur von wirklich dunklen Beobachtungsorten aus erkennen.

Von Dirk Lorenzen |
    Aus lichtverschmutzten Gebieten fällt ein relativ großer Bereich auf, in dem es keine Sterne zu geben scheint. Diese Himmelsgegend ist links des berühmten Wintersternbilds Orion und oberhalb des Großen Hundes mit Sirius, dem hellsten Stern am Himmel. Durch diese "leere" Gegend trabt das Einhorn über die Milchstraße.

    Vermutlich hat der niederländische Kartograph Petrus Plancius dieses Sternbild Anfang des 17. Jahrhunderts zum ersten Mal in einer Karte verzeichnet. Das Einhorn gehört nicht zu den klassischen antiken Sternbildern.

    Zwar sind die Sterne des Einhorns äußerst blass. Doch dafür gibt es in diesem Sternbild sehr schöne Sternhaufen und Nebel. Besonders markant ist der Sternhaufen NGC 2244. Diese Ansammlung junger heißer Sterne wird vom Rosettennebel umgeben. Die Sterne regen mit ihrer Ultraviolett-Strahlung das Gas des Nebels zum Leuchten an.

    Versuchen Sie einmal, das himmlische Einhorn aufzuspüren. Gegen 21 Uhr steht der Himmelsjäger Orion genau im Süden. Der helle Sirius funkelt links unterhalb des Orion. Oberhalb von Sirius und links von Orion erkennen Sie ein recht dunkles sternarmes Gebiet. Das ist das Einhorn!

    Informationen über das Sternbild Einhorn

    Der Rosetten-Nebel