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Das Ende der langen Leine

Ab 2013 reformiert die EU-Kommission ihre Fischereipolitik. Sie will Forscher, Fischer und Umweltverbände dazu bringen, enger zusammenzuarbeiten. Dabei orientieren sich die Experten auch an einem ganz besonderen Nationalpark in Schweden.

Von Christine Westerhaus | 27.11.2011
    Manche Meeresökologen prognostizieren, dass nahezu alle kommerziell genutzten Fischarten bis Mitte des 21. Jahrhunderts kollabieren. Schon jetzt gelten zwei Drittel aller Fischbestände in Europa als überfischt, obwohl die EU seit Jahren versucht, dieses Problem durch gesenkte Fangquoten und Regulierungen in den Griff zu bekommen. Nun probiert die EU Kommission neue Wege aus: 2013 reformiert sie ihre gemeinsame Fischereipolitik und will Forscher, Fischer und Umweltverbände dazu bringen, enger zusammenzuarbeiten.

    Wie gut dieses Konzept funktionieren kann, zeigt das Beispiel des schwedischen Koster-Nationalparks, der 2009 eingeweiht wurde. Obwohl das Gebiet geschützt ist, dürfen Fischer hier ihre Netze auswerfen. In langwierigen Verhandlungen haben sie gemeinsam mit Wissenschaftlern und Umweltbehörden ein Konzept für eine nachhaltige Fischerei entwickelt. Dieses Modell soll nun Schule machen.

    "Manuskript zur Sendung:"

    Das Ende der langen Leinen

    "Weiterführende Links:"

    Seiten des Deutschlandradios:

    "Den Beständen geht es deutlich besser"

    Schutz des Außenriffs versus Bedrohung für die Fischerei

    Retterin der Fischbestände

    Leere Meere – Was tun gegen die Überfischung der Ozeane?

    Die EU will die Fischereipolitik reformieren

    Welttag der Ozeane: WWF kritisiert Überfischung der Meere

    WWF fordert "Perspektiven für Fisch und Fischer"


    Links ins Netz:

    Koster-Nationalpark

    Sven-Lovén-Centrum

    Homepage von Kerstin Johannesson