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Das Ende der Raumsonde Galileo

Die meisten Missionen zu anderen Planeten gehen langsam zu Ende. Die Batterien sind verbraucht oder die Radiosender sind verstummt. Heute vor fünf Jahren hatte eine Mission ein besonders spektakuläres Ende. Wie ein heller Meteor fiel die Sonde durch die Jupiteratmosphäre. Dabei wurden ihre Bestandteile in der Hülle des Riesenplaneten verstreut.

Von Damond Benningfield |
    Diese Raumsonde war Galileo. Ende 1995 war sie in eine Umlaufbahn um Jupiter gegangen und hatte eine kleine Sonde in die Jupiteratmosphäre geworfen. Ihr Eintauchen war relativ sanft. Sie hing an einem Fallschirm und schickte uns die ersten Daten aus Regionen unterhalb der Wolkendecke des Riesenplaneten.

    Galileos Arbeit war wegen einer defekten Hauptantenne eingeschränkt. Ingenieure fanden jedoch einen Ausweg, indem sie die Daten über eine kleinere Antenne leiteten. So konnte Galileo einen großen Teil ihrer Aufgaben erfüllen.

    34-mal umkreiste Galileo den Jupiter. Dabei hat sie Dutzende Male die Jupitermonde besucht. Sie schoss Fotos von den Vulkanen auf Io und fand Hinweise, dass sich unter der eisigen Kruste des Mondes Europa Meere befinden könnten.

    Das Vorhandensein von Wasser bedeutet: Es wäre möglich, dass es auf Europa Spuren von Leben gibt. Die Wissenschaftler wollten nicht riskieren, dass die Sonde auf den Mond stürzt und möglicherweise Keime von der Erde die Mondoberfläche kontaminieren. Als der Treibstoff langsam zu Ende ging, leitete man sie deshalb direkt auf den Jupiter. In seiner Atmosphäre platzte sie auseinander und verglühte - ein feuriges Ende einer großartigen Entdeckungsreise.