
Sie haben Dutzende Menschen aus Syrien über eine halbes Jahr begleitet, die intensiv Deutsch lernten. Zu Beginn, in der Mitte und am Ende haben sie auch MRT-Scans von ihren Hirnstrukturen gemacht.
Die Bilder zeigen laut Studie im Fachmagazin PNAS, dass sich durch das Lernen Nervenverbindungen im Gehirn verstärkt haben. Und zwar im Sprachzentrum der linken Hirnhälfte und in einigen Regionen der rechten Hirnhälfte. Ein erwachsenes Gehirn passt sich an neue Denkanforderungen an, indem es Nervenbahnen im Hirn verändert.
Überraschend war für die Forschenden, dass das Hirn die Verbindung zwischen der rechten und linken Hirnhälfte aber verringert hat. Wahrscheinlich hat das zur Folge, dass die sprachdominante linke Hirnhälfte weniger Kontrolle über die rechte ausübt. Vermutlich mit dem Zweck, dass rechts Kapazitäten frei werden, um dort die neu gelernte Sprache abzuspeichern.
Diese Nachricht wurde am 14.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.