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Das Fortschreiten der Liebe

"Es gibt kaum ein größeres Vergnügen für eine Schriftstellerin, als sich eine eigene Stadt zu erfinden, ihre Muster zu entdecken, all diese Leben und Straßen, versteckten Räume und Geschichten." (Munro, 1974)

Von Anne Ipsen und Daniela Kletzke |
    Alice Munro kam vor 80 Jahren im kanadischen 3000-Seelen-Städtchen Wingham zur Welt, am falschen Flussufer, wo illegal mit Alkohol gehandelt wurde und Kinder und Erwachsene gefährliche Kämpfe austrugen.

    Auch alle späteren Stationen ihres Lebens - das Stummwerden in der Hausfrauenrolle, das Aufatmen und die Glücksuche der 70er-Jahre, Selbstbehauptung, Abschiede und Alter - hat sie kühn und mitfühlend in Short Stories beschrieben und dabei eine Geschichte der Gefühlslagen und Lebensumbrüche im 20. Jahrhundert geschaffen, auch eine Chronik der Aufbrüche von Frauen.

    Mit archäologischer Lust und Präzision verfolgt sie Familiengeschichten bis in die Zeit der ersten weißen Siedler in Kanada zurück. Fast immer geht es dabei um Liebe, ihre Formen, Verwandlungen, ihren Verlust und ihr Fortwirken. Schriftstellerkollegen bewundern Alice Munro als Meisterin der kurzen Form.

    In der "Langen Nacht" durchstreifen wir die Straßen von Munros Imagination. Es gibt kaum ein größeres Vergnügen, als die Handlungsreisenden, Schlachter, Bibliothekarinnen, verkrachten Ehepaare und trotzigen Kinder in den Hinterzimmern kennenzulernen.

    Alice Munro bei Wikipedia

    edition fünf
    Informationen über die Übersetzerin Karen Nölle und die Anthologie "Heldinnen des Glücks", in der die Geschichte "Meneseteung" neu aufgelegt wurde.

    Auszug aus dem Manuskript

    "Ich habe Alice Munro einfach schon gern gelesen, als ich ausstudiert hatte und als junge Dozentin an der Uni war. Da war ich immer auf der Suche nach Autorinnen, weil mich das Denken und Schreiben von Frauen über alles interessiert. Und eine Geschichte von ihr gelesen, dann hängt man irgendwie am Haken."

    Auch Karen Nölle, rund 20 Jahre jünger als Alice Munro, hat sich für einen Aufbruch entschieden: weg von der Uni, hinein in ein Leben als selbstständige Übersetzerin, Lektorin und Herausgeberin, um weibliche Stimmen in der Literatur zu entdecken. Sie hat zwei von Munros Erzählbänden ins Deutsche übersetzt.

    "Mir ging es so, als ich an der Uni unterrichtete, dass ich relativ einsam war. Meine Denkkategorien, die damals noch gar keine waren, waren ganz anders ausgebildet als das, was in meiner Umgebung war. Und sie war eine von denen, wo ich dachte, ach ja, da sind ja so Fragen ausformuliert, die in mir vielleicht so ganz leise wachsen würden, wenn ich denn jemanden hätte, mit dem ich über so etwas reden kann. Und ich glaub', deswegen ist sie mir auch so lieb geworden."

    Munro ist, genau wie ihre Protagonistinnen, auf der Suche und nicht bereit, ihre Neugier durch Moral begrenzen zu lassen.

    "Sie hat ja eine ganze Menge Geschichten darüber, wie bleibt man seiner Vergangenheit, seiner Familie, seiner Jugend treu und entwickelt sich doch ganz eigenständig, und dann hat sie ne hinreißende Menge Geschichten über Ehebruch, die ganz anders sind als normale Ehebruchsgeschichten, weil die Antriebe, auch oft die ganz armseligen Antriebe, jetzt ein kleines bisschen Abenteuer zu erleben, auf ne Art auch wieder biografisch ernst genommen werden, die das verständlich machen und es nicht moralisch verurteilen, sondern eben sagen, ja, wenn man so und so gelagert ist, und das Leben rund rum ist so und so, dann liegt es doch nahe, mal miteinander zusammen in einem schrecklichen Wohnwagen ins Bett zu steigen oder so was."

    Alice Munro hat wenige Interviews gegeben. Drei davon kann man auf der Homepage der Canadian Broadcasting Corporation nachhören:
    Archiv 1994
    Archiv 1974
    Archiv 1978

    Auszug aus dem Manuskript

    Wir überqueren die Grenze zwischen den USA und Kanada und fahren in die Provinz Ontario. Rechts der Straße spiegeln sich Lichter im Eriesee, links liegt der Ontariosee, eine riesige dunkle Fläche. Der Highway führt nach Norden. Nach ungefähr hundert Kilometern beginnt das flache, dünn besiedelte Agrarland, in dem Alice Munro und ihre Charaktere zuhause sind.

    Vor 80 Jahren, am 10. Juli 1931, wurde sie hier als Alice Ann Laidlaw geboren. Von Schriftstellerkollegen wie Jonathan Franzen und Margaret Atwood wird sie als Weltmeisterin der Kurzgeschichte verehrt. Sie hat in Vergangenheit und Gegenwart dieses Landes gegraben und Geschichten von Liebe, eingefleischte Religiosität, Lebenshunger, Arbeitseifer, Trunksucht und Demut freigelegt. Der fruchtbare Boden, der beständige Wind, die Erlebnisse von Generationen sind in ihr Werk eingegangen. Von hier ist sie aufgebrochen, hierher ist sie mit Anfang vierzig zurückgekehrt, ähnlich wie die Protagonistin in ihrer Kurzgeschichte "The Progress of Love", was man übersetzen könnte mit "das Wachsen, das Fortschreiten, das Sichverwandeln der Liebe". Sie hören Alice Munro in einer Aufnahme aus dem Jahr 1987.

    Alice Munro liest aus "Progress of Love"

    " My father was so polite, even in the family. He took time to ask me how I was. Country manners. Even if somebody phones up to tell you your house is burning down, they ask first how you are. "I'm fine," I said. "How are you?"
    "Not so good, I guess, said my father, in his old way - apologetic but self-respecting. "I think your mother's gone."
    I knew that "gone" meant dead. I knew that. But for a second or so I saw my mother in her black straw hat setting off down the lane.

    " Mein Vater war höflich, sogar innerhalb der Familie. Er nahm sich Zeit zu fragen, wie es mir gehe. Ländliche Sitten. Auch wenn dich jemand anruft, um zu melden, dass dein Haus in Flammen steht, fragt man zuerst, wie es dir geht.

    "Mir geht's gut", sagte ich. "Und dir?"

    "Nicht so besonders", sagte mein Vater in seiner altvertrauten Art, entschuldigend, aber nicht ohne Würde. "Ich glaube, deine Mutter hat uns verlassen."

    Ich wusste, dass "hat uns verlassen" "gestorben" bedeutete. Ich wusste es. Aber einen Augenblick sah ich meine Mutter mit ihrem schwarzen Strohhut auf der Landstraße losgehen.

    Die kleinen Orte in der Region North Huron hatten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fast alle ihre eigene Zeitung, in der Reisen, Besuche, Geburten, Trauerfälle ... und Politik besprochen wurden. Einige dieser Zeitungen haben überlebt, auch die "Wingham Advance Times", die noch jeden Donnerstag erscheint: Wingham Advance Times

    Im North Huron Museum ist auch der "Alice Munro Literary Garden" zu finden.

    Das Goderich Gefängnis direkt am Huron See war möglicherweise Vorbild für das Gefängnis in Walley, das in "Ein Vorposten in der Wildnis" vorkommt.


    Auszug aus dem Manuskript

    Robert Weaver begann Mitte der 40er-Jahre als Redakteur zu arbeiten, und blieb bis in die 80er hinein beim Rundfunk. Er war, so Thacker, eine zentrale Gestalt. Jeder kannte Weaver, und Weaver reiste quer durchs Land und gab Partys, zu denen er alle Schriftsteller einlud. Weil sie ihn kannten, lernten sie in seinen verschiedenen Hotelzimmern einander kennen. Er sei eine Art landesweiter Kulturredakteur gewesen.

    Robert Weaver fragte bei Alice Munro um Kurzgeschichten nach, die er für seine Radiosendung "Canadian Short Story", später "Anthology", brauchte, und antwortete mit detaillierter Kritik, selbst wenn er Geschichten ablehnte. Der Kontakt zu ihm ermöglichte es der Schriftstellerin Munro, gelegentlich aufzutauchen. In der übrigen Zeit lebte sie inkognito im Hausfrauengewand. Ihre Nachbarn in Vancouver nahmen sie meist nur als Ehefrau und Mutter wahr. Diese Rollenzuschreibung habe sie viel mehr beim Schreiben behindert als die praktische Sorge um Sheila und die 1957 geborene Tochter Jenny, hat Alice Munro später in einem Interview geklagt. Es gibt ein Foto aus der Zeit, als der Kampf um Ausdruck sie in eine Sackgasse zu führen drohte, in Niedergeschlagenheit und Lähmung zu enden schien. Munro sieht darauf gebeugt aus, ihre Gesichtszüge wirken starr und schwer wie nie auf früheren oder späteren Fotos. Und doch muss Munro, die wache Beobachterin, unter dem Panzer weiter gelebt haben, denn sie registrierte erste, feine Erdbebenstöße, mit denen sich andere Zeiten ankündigten. Frauen interessierten sich auf neue Weise füreinander. Munros Protagonistin Rose findet als Wöchnerin im Krankenhaus eine Freundin.

    " Jocelyn und Rose hatten sich in der Wöchnerinnenstation des Allgemeinen Krankenhauses von Nord-Vancouver kennengelernt. Das Erste, was Rose sah, als sie, nachdem sie Anna bekommen hatte, auf die Station zurückgebracht wurde, war Jocelyn, die im Bett saß und die Tagebücher von André Gide las. Rose erkannte das Buch an seinen Farben, sie hatte es in den Regalen des Drugstores gesehen. Gide stand auf der Liste der Schriftsteller, die sie durcharbeiten wollte. Zur damaligen Zeit las sie nur große Schriftsteller.

    Was Rose an Jocelyn augenblicklich überraschte und freute, war die Tatsache, dass Jocelyn so sehr wie eine Studentin wirkte, dass sie sich so wenig von der Wöchnerinnenstation hatte beeinflussen lassen. Jocelyn hatte lange schwarze Zöpfe, ein kräftiges, blasses Gesicht, eine dicke Brille, keine Spur von Reiz und den Anschein einer behaglichen Konzentriertheit. ...

    Rose wünschte sehr, sie kennenzulernen.
    "
    In den Wöchnerinnenbetten ringsum philosophieren Frauen über die Ordnung in ihren Küchenschränken und die beste Möbelpolitur.

    " Die Frau, die erklärt hatte, wie sie es mit den Küchenschränken hielt, redete nun darüber, wie sie den Staubsauger handhabte. Sie sagte, es sei von größter Wichtigkeit, alle Zusatzgeräte zu gebrauchen, weil sie doch einen Zweck hätten und weil man ja schließlich dafür bezahlt habe. Viele Leute machten von ihnen keinen Gebrauch. Sie beschrieb, wie sie die Vorhänge in ihrem Wohnzimmer saugte. Eine andere Frau sagte, sie habe es auch probiert, aber der Stoff habe sich immer wieder gebauscht. Die Frau, die alles wusste, sagte, das komme daher, dass sie es nicht richtig gemacht habe.

    Rose fing Jocelyns Blick hinter dem Rand ihres Buchs auf. "Ich hoffe, Sie polieren Ihre Herdknöpfe", sagte sie ruhig.

    "Natürlich tu ich das", sagte Jocelyn. "Polieren Sie sie jeden Tag?"

    "Ich habe sie immer zweimal am Tag poliert, aber jetzt, wo ich noch ein Kind habe, weiß ich nicht recht, ob ich das schaffen werde."

    "Benutzen Sie diese spezielle Herdknopfpolitur?"

    "Aber sicher. Und ich benutze die Spezial-Herdknopf-Tücher, die es in diesen Spezialpackungen gibt."

    "Das ist gut. Es gibt Leute, die das nicht tun."

    "Manche Leute nehmen einfach irgendwas."

    "Alte Spüllappen."

    "Alte Rotzlappen."

    "Alten Rotz. "



    Quellen der Zitate aus Munros Werk

    1. Stunde

    "The Progress of Love", The American Audioprose Library, 1987 (Kassette)

    "Das Wachsen der Liebe", in: "Der Mond über der Eisenbahn", Ü: Helga Huisingen, Klett-Cotta 1989

    "Das Bettlermädchen. Geschichten von Flo und Rose", Ü: Hildegard Petry, Berliner Taschenbuch Verlag 2003

    "Erbstücke", in: "Himmel und Hölle, Ü: Heidi Zernig, Fischer 2007

    "Nicht ganz bei Trost",in: "Der Mond über der Eisenbahn", Ü: Helga Huisingen, Klett-Cotta 1989

    2. Stunde

    "Das Bettlermädchen. Geschichten von Flo und Rose", Ü: Hildegard Petry, Berliner Taschenbuch Verlag 2003

    "Meneseteung", in: "Heldinnen des Glücks. Sieben Geschichten vom Aufbruch", Ü: Karen Nölle, edition fünf 2010

    "Miles City, Montana", in: "Der Mond über der Eisenbahn", Ü: Helga Huisingen, Klett-Cotta 1989

    3. Stunde

    "Ein Vorposten in der Wildnis", in: Offene Geheimnisse, Ü: Karen Nölle, Berliner Taschenbuch Verlag 2004

    "Hasst er mich, mag er mich, liebt er mich, Hochzeit", in: "Himmel und Hölle, Ü: Heidi Zernig, Fischer 2007
    "Meneseteung", in: "Heldinnen des Glücks. Sieben Geschichten vom Aufbruch", Ü: Karen Nölle, edition fünf 2010

    "Holz", in: "Zu viel Glück", Ü: Heidi Zerning, Fischer 2011

    "The Progress of Love", The American Audioprose Library, 1987 (Kassette)

    "Das Wachsen der Liebe", in: "Der Mond über der Eisenbahn", Ü: Helga Huisingen, Klett-Cotta 1989



    Auszug aus dem Manuskript

    Alice Munro entwirft Augenblicke tiefer Verbundenheit wie jenen in "Das Fortschreiten der Liebe", als ein armer Farmer ruhig zusieht, wie seine Frau dreitausend Pfund verbrennt, die sie vom ihr verhassten Vater geerbt hat. Die Icherzählerin erinnert sich daran, als sie ihr Elternhaus einem Makler zeigt. Sie hören Alice Munro in einer Aufnahme aus dem Jahr 1987.

    Munro liest aus "Progress of Love":

    " "She burnt three thousand dollars in that stove. ... She did it deliberately. She went into town to the bank and she had them give it all to her, in a shoebox. She brought it home and put it in the stove. She put it in just a few bills at a time, so it woludn't make to big a blaze. My father stood and watched her."

    "What are you talking about?" said Bob Marks. "I thought you were so poor."

    "We were. We were very poor."

    "So how come she had three thousand dollars? That would be like thirty thousand today."

    "It was her legacy", I said.

    "It was what she got from her father. Her father dies in Seattle and left her three thousand dollars, and she burnt it up because she hated him. She didn't want his money. She hated him."

    "That's a lot of hate", Bob Marks said.

    "That isn't the point. Her hating him or wether he was bad enough for her to have a right to hate him. Not likely he was. That isn't the point.

    "Money", he said. "Money's always the point."

    "No. My father letting her do it ist he point. To me it is. My father stood and watched and he never protested. If anybod had tried to stop her, he would have protected her. I consider that love."

    "In diesem Ofen hat sie dreitausend Dollar verbrannt. ... Sie hat es mit voller Absicht getan. Sie fuhr in die Stadt zur Bank und ließ sich alles ausbezahlen, in einer Schuhschachtel. Dann brachte sie es nach Hause und steckte es in den Ofen. Sie warf immer nur ein paar Scheine rein, damit das Feuer nicht zu hoch aufloderte. Mein Vater stand daneben und sah ihr zu."

    "Was erzählst du da?" fragte Bob Marks. "Ich dachte, ihr wart so arm?"

    "Waren wir auch. Wir waren sehr arm."

    "Woher hatte sie dann dreitausend Dollar? Das wären heute so viel wie dreißigtausend. Leicht. Mehr als dreißigtausend heutzutage."

    "Das war ihre Erbschaft", sagte ich. "Das hat sie von ihrem Vater bekommen. Ihr Vater starb in Seattle und hinterließ ihr dreitausend Dollar, und sie hat sie verbrannt, weil sie ihn hasste. Sie wollte sein Geld nicht. Sie hasste ihn."

    "Ganz schön viel Hass auf einmal", sagte Bob Marks.

    "Das ist nicht der springende Punkt. Dass sie ihn hasste, oder ob er wirklich so schrecklich war, dass sie ein Recht hatte, ihn zu hassen. Wahrscheinlich nicht. Das ist nicht der springende Punkt."

    "Geld", sagte er. "Geld ist immer der springende Punkt."

    "Nein, dass mein Vater es zuließ, das ist der springende Punkt. Für mich jedenfalls. Mein Vater stand dabei und sah zu und erhob nicht ein einziges Mal Einspruch. Wenn jemand versucht hätte, sie von ihrem Tun abzuhalten, hätte er sie in Schutz genommen. Das nenne ich Liebe."

    "Manche Leute würden es Wahnsinn nennen."

    Alice Munro hat verwirrende Gewebe von Hass und Liebe geschaffen. Kaum sind sie vor uns ausgebreitet, schon lässt sie das Licht zweifelnder Selbstbeobachtung darauf fallen. Hat es diese Szene am Ofen wirklich gegeben? Die Icherzählerin ist sich schon bald nicht mehr sicher. Trotzdem wurzelt ihre Liebe zu ihrem Vater in diesem Bild. Wie werden Erinnerungen gemacht und weitergegeben? Unaufhörlich stellt Munro solche Fragen und probiert verschiedene Wahrheiten und verschiedene Blickwinkel aus. Deshalb sind ihre Short Storys so bewegend und fordern so sehr den Verstand ihrer Leserinnen und Leser heraus. Es gibt kaum ein helleres und dunkleres Vergnügen, als Munros erfundene Kleinstädte zu bereisen, ihren Helden und Heldinnen in die Wälder zu folgen, sich nächtelang in ihrem Werk zu verirren.
    Alice Munros Geburtshaus in Lower Town, Wingham
    Alice Munros Geburtshaus in Lower Town, Wingham (Anne Ipsen)
    Das Heimatmuseum von Wingham
    Das Heimatmuseum von Wingham (Anne Ipsen)