"Ein schmaler Raum mit einem Bett, ein Tisch, ein Holzschrank, ein Stuhl und Schluß". Das sind die Erinnerungen von Professor Dietrich Kurze an seine Studentenbude in den 50-er Jahren, die er zur Untermiete bewohnte. Und Untermiete bedeutete immer auch die Präsenz einer Wirtin. "Ekelhafte Wirtinnen, die nur Macht ausüben wollten", so die nachhaltige Erinnerung von Sylvia Leßner an das damalige Studentenleben. Insgesamt also ein wenig heimeliger Ort. Deshalb versuchte man, möglichst viel Zeit außerhalb der Einflußsphäre der Wirtin zu verbringen. Studiert und gelernt wurde an der Uni, denn hier war es - besonders im Winter - wenigstens halbwegs geheizt.
Trotz der vielen Nachteile war die Untermiete nach dem Krieg für viele Studierenden die einzige Wohnmöglichkeit, wenn sie fernab vom Elternhaus studierten. Die Erinnerungen der ehemaligen Untermieter sind deshalb beinah identisch: ein beengter Raum, windschiefe Möbel und quengelnde Wirtinnen, die außerdem mit hartem Regiment über die Moral ihrer Schützlinge wachten. Damen- oder Herrenbesuche waren natürlich tabu. Und wer es dennoch wagte, mußte vor allem an eines denken: leise sein! Und Reinhard Mey kann auch ein Lied davon singen: "Oh du himmlisch gemütliche Wohnstatt, für achtzig Mark im Monat. Alles inklusive, außer der Liebe".
Trotz der vielen Nachteile war die Untermiete nach dem Krieg für viele Studierenden die einzige Wohnmöglichkeit, wenn sie fernab vom Elternhaus studierten. Die Erinnerungen der ehemaligen Untermieter sind deshalb beinah identisch: ein beengter Raum, windschiefe Möbel und quengelnde Wirtinnen, die außerdem mit hartem Regiment über die Moral ihrer Schützlinge wachten. Damen- oder Herrenbesuche waren natürlich tabu. Und wer es dennoch wagte, mußte vor allem an eines denken: leise sein! Und Reinhard Mey kann auch ein Lied davon singen: "Oh du himmlisch gemütliche Wohnstatt, für achtzig Mark im Monat. Alles inklusive, außer der Liebe".