Vor 90 Millionen Jahren tummelten sich in den Weltmeeren riesige Reptilien, die als Raubtiere an der Spitze der Nahrungskette standen. Einige Vertreter, wie die Mosasaurier etwa, die wie Schlangen zu den Schuppenkriechtieren gehören, waren bis zu 17 Meter lang.
"Beim Studieren dieser Fossilien stellt sich immer die Frage, ob es tatsächlich diese schnellen und kraftvollen Meeresräuber gewesen sind, für die sie einige Forscher halten. In diesem Fall müssen sie Warmblüter gewesen sein. Oder waren sie doch wechselwarm wie heutige Reptilien?"
Christophe Lecuyer von der Universität Lyon trieb diese Frage seit einiger Zeit um. Da von den Urzeitreptilien nur Knochen, jedoch keine Weichteile wie Muskelgewebe, versteinert sind, erlaubten die Fossilien bislang kaum Rückschlüsse auf die Physiologie der Tiere.
"Wenn diese Urzeitreptilien damals wechselwarm waren, dann müssen sie stets die gleiche Temperatur wie die damals lebenden Fische gehabt haben, also die des Wassers. Wenn sie aber nicht wechselwarm waren, muss sich ihre Körpertemperatur deutlich von der des Wassers unterschieden haben."
Die Idee des französischen Paläontologen war einfach. Die Körpertemperatur lässt sich mithilfe von Sauerstoffisotopen in den Zähnen nachweisen, da diese gespeichert wurden als die Zähne wuchsen. Um die einstige Wassertemperatur herauszufinden, untersuchte Christophe Lecuyer im ersten Schritt die Zähne von Urzeitfischen, die zur der Zeit der Mosasaurier, Ichthyosaurier und Plesiosaurier gelebt haben. Anschließend kamen die Zähne der Urzeitreptilien ins Labor.
"Bei Ichthyosauriern und Plesiosauriern deutet der Vergleich der Ergebnisse auf eine konstante Körpertemperatur zwischen 35 und 39 Grad Celsius hin, wohingegen die untersuchten Wassertemperaturen zwischen 35 und 12 Grad Celsius schwankten."
Damit war klar, dass offenbar zwei der drei Urzeitreptilien eine konstante Körpertemperatur hatten. Also waren sie vermutlich Warmblüter, sagt auch Ryosuke Motani von der Universität von Kalifornien in Davis.
"Ein solches Ergebnis hatten zwar einige erwartet, aber bislang fehlte einfach der Beweis. Überraschend war jedoch, wie groß die Temperaturunterschiede zwischen den Tieren und dem Wasser tatsächlich waren."
Die auf diese Weise ermittelten Körpertemperaturen der untersuchten Tiere, die vor 250 bis 65 Millionen Jahren gelebt haben, erlauben Rückschlüsse auf deren Lebensweise.
"Demnach waren sowohl Ichthyosaurier als auch Plesiosaurier tatsächlich Jäger. Die Mosasaurier hingegen hatten zwar auch eine andere Körpertemperatur, diese war dem Wasser jedoch größtenteils angeglichen."
Die Mosasaurier haben ihre Beute vermutlich nicht gejagt, sondern ihr ähnlich wie Hechte aufgelauert und dann schnell zugeschnappt. Die beiden anderen Urzeitreptilien hingegen konnten vermutlich ähnlich wie heutige Thunfische schnell schwimmen und die dabei produzierte Wärme im Körper speichern, um so auch in Ruhephasen eine konstante Körpertemperatur zu halten.
"Beim Studieren dieser Fossilien stellt sich immer die Frage, ob es tatsächlich diese schnellen und kraftvollen Meeresräuber gewesen sind, für die sie einige Forscher halten. In diesem Fall müssen sie Warmblüter gewesen sein. Oder waren sie doch wechselwarm wie heutige Reptilien?"
Christophe Lecuyer von der Universität Lyon trieb diese Frage seit einiger Zeit um. Da von den Urzeitreptilien nur Knochen, jedoch keine Weichteile wie Muskelgewebe, versteinert sind, erlaubten die Fossilien bislang kaum Rückschlüsse auf die Physiologie der Tiere.
"Wenn diese Urzeitreptilien damals wechselwarm waren, dann müssen sie stets die gleiche Temperatur wie die damals lebenden Fische gehabt haben, also die des Wassers. Wenn sie aber nicht wechselwarm waren, muss sich ihre Körpertemperatur deutlich von der des Wassers unterschieden haben."
Die Idee des französischen Paläontologen war einfach. Die Körpertemperatur lässt sich mithilfe von Sauerstoffisotopen in den Zähnen nachweisen, da diese gespeichert wurden als die Zähne wuchsen. Um die einstige Wassertemperatur herauszufinden, untersuchte Christophe Lecuyer im ersten Schritt die Zähne von Urzeitfischen, die zur der Zeit der Mosasaurier, Ichthyosaurier und Plesiosaurier gelebt haben. Anschließend kamen die Zähne der Urzeitreptilien ins Labor.
"Bei Ichthyosauriern und Plesiosauriern deutet der Vergleich der Ergebnisse auf eine konstante Körpertemperatur zwischen 35 und 39 Grad Celsius hin, wohingegen die untersuchten Wassertemperaturen zwischen 35 und 12 Grad Celsius schwankten."
Damit war klar, dass offenbar zwei der drei Urzeitreptilien eine konstante Körpertemperatur hatten. Also waren sie vermutlich Warmblüter, sagt auch Ryosuke Motani von der Universität von Kalifornien in Davis.
"Ein solches Ergebnis hatten zwar einige erwartet, aber bislang fehlte einfach der Beweis. Überraschend war jedoch, wie groß die Temperaturunterschiede zwischen den Tieren und dem Wasser tatsächlich waren."
Die auf diese Weise ermittelten Körpertemperaturen der untersuchten Tiere, die vor 250 bis 65 Millionen Jahren gelebt haben, erlauben Rückschlüsse auf deren Lebensweise.
"Demnach waren sowohl Ichthyosaurier als auch Plesiosaurier tatsächlich Jäger. Die Mosasaurier hingegen hatten zwar auch eine andere Körpertemperatur, diese war dem Wasser jedoch größtenteils angeglichen."
Die Mosasaurier haben ihre Beute vermutlich nicht gejagt, sondern ihr ähnlich wie Hechte aufgelauert und dann schnell zugeschnappt. Die beiden anderen Urzeitreptilien hingegen konnten vermutlich ähnlich wie heutige Thunfische schnell schwimmen und die dabei produzierte Wärme im Körper speichern, um so auch in Ruhephasen eine konstante Körpertemperatur zu halten.