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Das Internet in der Ausbildung

    Am Freitag geht in Karlsruhe die Bildungsmesse Learntec zu Ende. Zum neunten Mal kamen internationale Aussteller und Bildungsexperten zur führenden europäischen Fachmesse auf diesem Gebiet, in deren Mittelpunkt das elektronische Lernen mit Computer und Internet stand, und diskutierten auf dem begleitenden Kongress künftige Entwicklungen beim Lernen. Michael Härtel vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn weist darauf hin, dass sich mit dem Internet auch nicht alles ändern wird. Er betont, dass das Internet als ein neues Medium zu den bisherigen Lernmedien hinzu kommt: "Wir kennen Videos, Bücher, Overhead-Projektoren, das wird alles ergänzt." Allerdings wird es zweifelsohne so sein, dass Mitarbeiter den sich immer schneller wandelnden Anforderungen in Beruf und Firma nur mit dauernder Weiterbildung gewachsen sein werden - und das immer mehr über das Internet, so Kai-Holger Liebert, Personaltrainer bei Siemens: "Lernen wird selbstverständlich sein. Es wird wie Wasser aus dem Wasserhahn und Strom aus der Steckdose kommen. Ich werde es dann einsetzen, wenn ich ein aktuelles Problem habe." Für die junge Generation gehört das Internet bereits zum Lernprogramm hinzu. Vorlesungsskripte kopiert man sich nicht mehr beim Kommilitonen, sondern lädt sie von der Institutshomepage - falls die Lehrenden eines bereit stellen. Doch viele ältere Menschen tun sich noch schwer mit dem neuen Medium. Gunter Vogel, Lehrer an einer Grundschule in Karlsruhe kümmert sich um die Fortbildung seiner Kollegen im Bereich Computer und Internet. Seine Erfahrung: "Wir stellen zum Beispiel immer Unterlagen ins Netz, die sich Fortbildungsteilnehmer oder interessierte Lehrer downloaden können. Das findet aber fast nie statt. Die Abrufquote ist sehr niedrig."

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    Learntec 2001