In diesem Jahrtausende alten Kalender liegt der Jahresbeginn am zweiten Neumond nach der Wintersonnenwende. Jedem Jahr ist eines der zwölf Tierkreisbilder zugeordnet. Dazu gehören neben dem Tiger Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Affe, Hahn, Hund, Schwein, Ratte und Büffel.
Dies ist tatsächlich ein reiner Tierkreis. Zum Tierkreis an unserem Himmel gehören auch fünf Figuren, die keine Tiere sind – Zwillinge, Jungfrau, Waage, Schütze und Wassermann.
Chinesische Tierkreiszeichen ohne direkten Bezug zum Sternenhimmel
Der uns vertraute Tierkreis entspricht den Sternbildern, durch die die Sonne im Laufe eines Jahres wandert. Dagegen sind die zwölf Tierkreiszeichen des chinesischen Kalenders Symbole, die keinen direkten Bezug zum Sternenhimmel haben.
Im alten chinesischen Kalender richtet sich der Jahresanfang nach Sonne und Mond. Dadurch kommt es automatisch zu „Schaltmonaten“. Alle paar Jahre hat das Jahr dreizehn statt zwölf Monate – das heute beginnende hat zwölf, das nächste ist dann verlängert.
Wäre das Jahr immer nur zwölf Mondmonate lang, so würde das Neujahrsfest jedes Jahr elf Tage früher gefeiert. Es läge recht bald im Herbst, Sommer und Frühling und würde ständig durch die Jahreszeiten wandern.
Die chinesische Kalenderregel sorgt dafür, dass das neue Jahr immer im Winter anfängt, mal etwas früher, mal etwas später.